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32% sagen Urlaub: So sieht der Urlaubs-Frust 2025 aus

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32% sagen Urlaub: So sieht der Urlaubs-Frust 2025 aus
Bild von bytrangle auf pixabay

So sparst du im Urlaub richtig

Die ADAC Tourismusstudie 2025 liefert umfassende Einblicke in das Reiseverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Tourismus nach den Unsicherheiten der Pandemie und trotz globaler Krisen weitgehend stabilisiert hat. Doch wirtschaftliche Entwicklungen, steigende Preise und veränderte Präferenzen der Reisenden prägen die Urlaubsplanung zunehmend.


1. Reiseverhalten: Normalisierung nach der Pandemie

Laut der Studie haben 58 % der Deutschen im Jahr 2024 eine Urlaubsreise unternommen. Dieser Wert entspricht dem Niveau vor der Corona-Krise. Auch für 2025 planen rund 60 % mindestens eine längere Reise.

Wer verreist?

  • Mehrheit reist weiterhin regelmäßig: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt das Reiseverhalten stabil.
  • Einkommensunterschiede beeinflussen Reisepläne: Während sich einige Reisende mehr Komfort leisten, müssen andere ihr Urlaubsbudget deutlich reduzieren.
  • 24 % der Befragten haben weniger Geld für Urlaub als im Vorjahr.

Ein besorgniserregender Trend ist, dass 32 % derjenigen mit reduziertem Budget 2025 ganz auf eine Reise verzichten. Zum Vergleich: 2022 lag dieser Anteil noch bei 17 %.


2. Reiseziele: Deutschland bleibt beliebt, Europa gewinnt an Bedeutung

Die Beliebtheit von Reisezielen verändert sich ebenfalls.

  • Deutschland bleibt stark: 43 % der Befragten planen einen Urlaub im Inland.
  • Europa im Fokus: 45 % möchten ins europäische Ausland reisen.
  • Rückgang bei Deutschland-Urlauben: 2022 wollten noch 50 % der Deutschen im eigenen Land verreisen.

Warum sind Urlaubsziele im Wandel?

Steigende Preise in Deutschland: Höhere Kosten für Unterkünfte und Dienstleistungen verringern die Attraktivität.
Günstigere Alternativen im Ausland: Insbesondere Spanien, Italien und Kroatien sind beliebte Reiseziele.
Nachhaltigkeit ist weiterhin kein Hauptkriterium: Nur 20 % sind bereit, für nachhaltige Reiseangebote einen Aufpreis zu zahlen.


3. Urlaubsbudget: Wer kann sich noch Reisen leisten?

Die wirtschaftliche Lage beeinflusst zunehmend, wie viel Geld Deutsche für ihren Urlaub ausgeben können.

  • 24 % der Befragten haben weniger Budget als 2024.
  • Steigende Preise für Unterkünfte, Flüge und Lebensmittel setzen Urlauber unter Druck.
  • Wer mehr Geld zur Verfügung hat, setzt auf Qualität und Komfort.

Gleichzeitig werden neue Sparstrategien sichtbar:
✔ Kürzere Reisen
✔ Günstigere Unterkünfte
✔ Verzicht auf teure Aktivitäten

Der ADAC fordert Maßnahmen, um Urlaub bezahlbar zu halten, insbesondere im Hinblick auf steigende CO₂-Kosten und Luftverkehrsgebühren.


4. Buchungsverhalten: Frühzeitige Planung nimmt zu

Der Trend zum frühzeitigen Buchen verstärkt sich weiter.

  • 67 % bevorzugen Individualreisen, planen aber früher.
  • 32 % buchen lieber Pauschalreisen, um Sicherheit und Preisvorteile zu nutzen.
  • Reisebüros und Online-Buchungsplattformen erhalten Bestnoten für Service und Nutzerfreundlichkeit.

Hauptgründe für frühe Buchungen:
Preisstabilität sichern
Mehr Auswahl bei Unterkünften und Flügen
Bessere Planungssicherheit durch stabilere Reisebedingungen


5. Reiseprobleme: An- und Abreise bleiben Herausforderungen

Obwohl sich die Pünktlichkeit im Flugverkehr verbessert hat, waren dennoch 20 % der Reisenden von Störungen betroffen.

Hauptprobleme bei der Anreise:

  • Flugverspätungen und -ausfälle
  • Überlastete Autobahnen und Staus
  • Eingeschränkte Bahnverbindungen

Der ADAC betont, dass eine leistungsfähige Infrastruktur entscheidend für den Tourismusstandort Deutschland ist. Investitionen in Verkehr und Digitalisierung seien notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern.


6. Überfüllte Urlaubsorte: Wie steuern Destinationen den Besucheransturm?

Ein weiteres zentrales Thema der Studie ist die Überfüllung beliebter Reiseziele.

  • Viele Urlauber befürworten Maßnahmen zur Besucherlenkung.
  • Eintrittsgebühren oder Kapazitätsbeschränkungen finden Zustimmung – sofern sie fair gestaltet sind.
  • Naturschutz gewinnt an Bedeutung, doch nachhaltige Buchungsentscheidungen spielen noch eine untergeordnete Rolle.

Der ADAC empfiehlt, Tourismusregionen besser zu regulieren, um übermäßigen Massentourismus zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.


7. Reisemarkt erholt sich, aber wirtschaftliche Risiken bleiben

Die ADAC Tourismusstudie 2025 zeigt, dass sich der Tourismus nach den Pandemiejahren stabilisiert hat. Dennoch gibt es Herausforderungen:

📌 Steigende Preise schränken das Reiseverhalten ein.
📌 Deutschland verliert als Reiseziel an Beliebtheit.
📌 Frühzeitige Buchungen nehmen weiter zu.
📌 Nachhaltigkeit ist wichtig, beeinflusst aber kaum die Buchungsentscheidung.
📌 Reiseinfrastruktur muss verbessert werden, um den Tourismusstandort Deutschland zu stärken.

Die Politik ist gefragt, Urlaub für alle Menschen erschwinglich zu halten und rechtzeitig Maßnahmen gegen steigende CO₂-Kosten und Tourismusgebühren zu treffen. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich auch in Zukunft möglichst viele Menschen ihren Traumurlaub leisten können.

Redaktion
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