„Das schönste Hobby, das ich mir vorstellen kann“
Tauberbischofsheim/Buchen/Mosbach/Bruchsal/Pforzheim. In den vergangenen Wochen hieß es in den Kreisen Tauberbischofsheim, Mosbach und Bruchsal wieder „DANKE SCHIRI.“ Die Schiedsrichtervereinigungen (SRVgg) ehrten gemeinsam mit „Das Örtliche“ ihre jeweiligen Sieger*innen. Am kommenden Samstag werden die Verbandssieger*innen gekürt.
Schiris sind nicht nur auf dem Platz ein unersetzbarer Bestandteil des Spiels, sie engagieren sich auch daneben in vielfältiger Weise. Dieses Engagement findet mit der Aktion „DANKE SCHIRI.“ eine würdige Anerkennung. Nach den Ehrungen auf Kreisebene folgt am kommenden Samstag, 29. März, die mit Spannung erwartete Verbandsehrung im Röser Medienhaus, in der jeweils eine Person in der Kategorie „Frauen“, „U50“ und „Ü50“ ausgezeichnet wird.
Kreis | Ü50 | U50 | Schiedsrichterin |
Karlsruhe | Schuster, Bernd | Rohwedder, Pascal | |
Bruchsal | Hees, Walter | Just, Mirko | Lehmann, Sylvia |
Pforzheim | Kraft, Reinhard | Werthwein, David | |
Sinsheim | Höck, Ronald | Fischer, Patrick | Bender, Mia |
Heidelberg | Bulut, Sinan | Merten, Timm | |
Mannheim | Pickert, Wolfgang | Leonhardt, Ivo | Tomicic, Ena |
TBB | Elmar, Amend | Donadio, Daniele | |
Mosbach | Schlinke, Andreas | Krause, Tobias | |
Buchen | Semmler, Manfred | Häfner, Tobias |
Tauberbischofsheim
Elmar Amend wurde für seine langjährige Tätigkeit als Schiedsrichter von der SRVgg Mosbach in der Kategorie Ü50 geehrt. Mit seiner umfangreichen Erfahrung und seinem fairen Auftreten ist er ein wertvolles Vorbild für die Schiedsrichtergemeinschaft. Die DANKE SCHIRI. Ehrung bedeute ihm vor allem Wertschätzung und Anerkennung für die ehrenvolle Arbeit, die alle Unparteiischen leisten. Denn bereits seit 48 Jahren steht Amend auf dem Spielfeld und ist auch immer zur Stelle, wenn es um kurzfristige Ansetzungen oder Hilfe bei Festen und Veranstaltungen im Verein geht. Er setzt sich außerdem aktiv für das Schiedsrichter-Sein ein, begleitet junge Schiris in seinem Verein und wirbt voller Stolz für sein Hobby.
„Als Schiedsrichter habe ich die Möglichkeit, Teil eines Sportes zu sein“, berichtet Daniele Donadio, der in der Kategorie U50 geehrt wurde. „Es ist völlig egal, woher man kommt, wie man aussieht oder welchen Beruf man ausübt“, fügt er hinzu. Regelmäßig sorgt Donadio dafür, dass die Lehrabende gut ablaufen, indem er seine Erfahrung und Ideen miteinbringt. Egal in welcher Spielklasse und ob als Assistent oder Schiedsrichter, er stellt den Dienst immer über seine persönlichen Interessen. Regelmäßig führt der 26-Jährige Regel- und Infoabende in seinem Heimatverein durch und wirbt aktiv für sein Hobby an der Pfeife. So ist es für ihn auch selbstverständlich, sich als Pate und als Beobachter zu engagieren und ein geschätzter Ansprechpartner für den Nachwuchs zu sein.
Buchen
In Buchen freute sich Manfred Semmler über die Auszeichnung in der Kategorie Ü50. Der 69-Jährige kommt auf mittlerweile 45 Jahre Schiedsrichter-Tätigkeit, in denen er knapp 2.500 Spiele an der Pfeife und der Fahne absolvierte. Neben seinem Engagement an der Basis als Pate und Beobachter sowie als Fahrer für junge Schiris ohne eigenen Führerschein hatte Semmler auch einige Ämter innerhalb der SRVgg inne. Sechs Jahre als Beisitzer im SR-Ausschuss, weitere sechs Jahre als stellvertretender Obmann gefolgt von acht Jahren als Obmann des Kreises. 13 Jahre engagierte er sich als Spieleinteiler, war sechs Jahre lang stellvertretender Verbandsschiedsrichter-Obmann und knapp ein Vierteljahrhundert als Verbandsbeobachter aktiv, wobei er auf über 500 Beobachtungen kam. Beeindruckende Zahlen, doch bei allem Stolz steht für Semmler die Freude an seinem Hobby im Vordergrund: „Mir bereitet die Tätigkeit einfach Spaß und sie fördert auch in meinem fortgeschrittenen Alter die geistige und körperliche Fitness. Es ist einfach das schönste Hobby, das ich mir vorstellen kann!“
Der U50-Preisträger aus Buchen heißt in diesem Jahr Tobias Häfner. Zwar ist der junge Unparteiische gerade einmal 22 Jahre alt, aber schon seit 10 Jahren Schiedsrichter. In dieser Zeit förderte er in seinem Verein das Schiedsrichterwesen und engagierte sich in besonderem Maße für die Förderung von Fair Play und Respekt im Fußball. Besonders hervorheben möchte Häfner die „persönliche Weiterentwicklung, die einen sowohl privat als auch beruflich voranbringt“. Seine Ehrung sieht er zum einen als „Wertschätzung“, zum anderen „ist sie auch außenwirksam, um das Hobby Schiedsrichterei bekannter zu machen und aufzuzeigen, welch wichtige Aufgaben wir Schiris Woche für Woche auf den Sportplätzen übernehmen.“ Ans Aufhören denkt der Preisträger noch lange nicht. „Die Ehrung motiviert mich natürlich auch, mein Hobby weiterhin auszuüben.“
Mosbach
In der Kategorie Ü50 bekam Andreas Schlinke die Auszeichnung DANKE SCHIRI. der SRVgg Mosbach. Er ist seit über 40 Jahren im Schiedsrichteramt und freut sich noch immer, Teil des Spiels zu sein. „In der Vergangenheit haben sich über die Jahre Freundschaften unter mehreren Schiris gebildet und vor allem im Gespann macht es viel Spaß“, erzählt er mit einem Lächeln auf den Lippen. In den vergangenen Jahren hat er bereits diverse soziale Tätigkeiten im Vorstand oder im Gemeinderat übernommen. Schlinke setzt sich als Pate für Neulinge ein und konnte erst vor kurzem wieder zwei Unparteiische für seinen Verein SV Neckarburken gewinnen. Er steht ihnen jederzeit mit Tipps und Tricks zur Seite und bringt sich immer wieder mit ein, wenn es um die Lehrarbeit geht.
„Das Positivste am Schiedsrichtersein ist für mich die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung, die kostenlosen Stadionbesuche und die sportliche Betätigung, die ich dabei erleben kann“, befindet Tobias Krause, der die Ehrung in der Kategorie U50 erhielt. Er hat bereits in seinem jungen Alter einiges an Erfahrung gesammelt. Krause pfiff bereits mehr als 150 Spiele als Schiedsrichter und assistierte bei 215 Spielen an der Seitenlinie. Was den Preisträger außerdem auszeichnet, ist, dass er immer verfügbar ist und sich nebenbei sozial wie z.B. beim Mitternachtsturnier für schwererziehbare Jugendliche engagiert.
Bruchsal
Der Preisträger der Kategorie Ü50 in Bruchsal heißt Walter Hees. Der 80-Jährige kann auf eine beeindruckende jahrzehntelange Schiri-Karriere zurückblicken, in der er weit über 2000 Einsätze an der Pfeife und zusätzlich 850 an der Linie zusammenbekam. „Walter ist stets hilfsbereit und für einen guten Spruch zu haben“, berichten seine Kollegen aus der SRVgg. Besonders toll sei es, dass er „im Gespann seine langjährige Erfahrung weitergibt“. Neben seiner spontanen Einsatzbereitschaft auf dem Platz organisiert und unterstützt Hees auch gerne die Durchführung des Schiedsrichter-Stammtisches einmal pro Monat. In seinem Heimatverein FV Neuthard engagiert er sich nicht nur als SR-Betreuer, sondern packte auch beim Clubhausbau, als Platzwart und Spielausschuss kräftig mit an.
In der Kategorie U50 kürt der Kreis Bruchsal Mirko Just. Dieser hat eine besondere Sichtweise auf den Sport und das Schiedsrichteramt: „Dieser Perspektivwechsel bringt einen auch im Leben weiter. Gerade in jungen Jahren ist die Übernahme von Verantwortung und Stärkung des Selbstbewusstseins sehr prägend und eine Schule fürs Leben.” Seine Schiri-Kollegen beschreiben Just als „loyalen und kompetenten Berater“, der durch sein Engagement in seinem Verein FSV Büchenau auch immer „einen kritischen Blick auf die Belange der Schiris“ habe. Neben seinem Einsatz als Unparteiischer engagiert sich der 47-Jährige als Vorstand Sport, Spielausschuss-Vorsitzender, SR-Betreuer und „Mann für alles“ in seinem Club. An der Auszeichnung freut Just besonders, für seine jahrelange Tätigkeit ausgezeichnet zu werden, „auch ohne höherklassig oder besonders viele Spiele gepfiffen zu haben.“
Sylvia Lehmann ist innerhalb der Vereinigung als KSA-Mitglied die Frauenbeauftragte der SRVgg Bruchsal. Seit bereits zehn Jahren pfeift sie Partien rund um Bruchsal und ist dabei zum Vorbild für junge Schiedsrichterinnen und eine anerkannte Unparteiische geworden. Beim FC Obergrombach engagiert sie sich für die Gewinnung sowie die Ausbildung der Jung-Schiedsrichterinnen und ist auch als Patin aktiv. Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass Lehmann auch außerhalb der Lehrabende immer wieder Treffen mit den Nachwuchs-Schiedsrichterinnen organisiert und so deren Gemeinschaft stärkt. „Die Ehrung bedeutet mir sehr viel und ich freue mich sehr darüber“, bekundet Lehmann und fügt hinzu: „Es motiviert zum Weitermachen!“.
Pforzheim
Die SRVgg Pforzheim ehrte Reinhard Kraft in der Kategorie Ü50. Bereits seit 40 Jahren ist der Preisträger an der Pfeife aktiv und bis heute jedes Wochenende zur Unterstützung junger Schiris im Einsatz. Der 74-Jährige „stellt sich nicht in den Vordergrund und ist ein wichtiger Ansprechpartner für unsere Nachwuchsschiris“, berichtet der Vorsitzende der SRVgg Pforzheim Jörg Augenstein.
Last but not least erhielt David Wertheim die DANKE SCHIRI.-Ehrung der SRVgg Pforzheim in der Kategorie U50. Seit dem Jahr 2006, in dem Wertheim mit 16 Jahren einen Neulingskurs besuchte, brennt er für die Schiedsrichterei. Seit 2017 engagiert er sich zusätzlich zu seinen Einsätzen auf dem Feld auch als Schriftführer in der SRVgg Pforzheim. Seine ständige Werbung um Neulinge brachte schon den ein oder anderen Nachahmer. Besonders hervorheben möchte Augenstein Wertheims Einsatz für junge Schiris: „Als ständiger Ansprechpartner steht er ihnen mit Rat und Tat zur Seite.“
Alle Fotos: DANKE SCHIRI.-Ehrungen in Tauberbischofsheim, Buchen, Mosbach, Bruchsal & Pforzheim (Quelle: bfv)
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