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Jubiläumsausstellung zur Revolte im Kraichgau
Das Museumsnetzwerk Kraichgau, zu dem auch das Stadtmuseum Sinsheim gehört, widmet sich im Jahr 2025 dem 500-jährigen Jubiläum des Bauernaufstands im Kraichgau. Unter dem Titel „Gerechter Zorn? 500 Jahre Bauernaufstand im Kraichgau“ wurde ein umfassendes Jahresprogramm entwickelt, das unter anderem eine Wanderausstellung sowie eine Veranstaltung auf der Burg Steinsberg umfasst.
Burg Steinsberg als Schauplatz historischer Ereignisse
Die Burg Steinsberg spielte im Mai 1525 eine zentrale Rolle im lokalen Verlauf des Aufstands. Angeführt wurde der sogenannte „Kraichgauer Haufen“ von dem Pfarrer Anton Eisenhut, der mit dem Ziel antrat, gesellschaftliche Missstände durch eine neue, göttlich begründete Ordnung zu ersetzen. Da vorangegangene Bewegungen wie der „Arme Konrad“ und die Bundschuhbewegung erfolglos geblieben waren, entschied sich Eisenhut für einen gewaltsamen Aufstand.
Am 13. Mai 1525 besetzten die Aufständischen die Burg Steinsberg, Sitz der Familie Venninger. Zwar hielten sie sich nur kurz dort auf, dennoch hinterließen sie Zerstörungen, die nachhaltige Spuren an der Anlage hinterließen. Auffällig ist, dass es beim Aufstand im Kraichgau trotz erheblicher Unruhen wohl kein Blutvergießen gab. Die Angriffe richteten sich gezielt gegen Symbole der Herrschaft, nicht gegen Menschen.
Historisches Reenactment auf dem Steinsberg
Am Wochenende des 17. und 18. Mai 2025 wird das historische Geschehen unter dem Titel „Die beuerische Empörung 1525: Bauern auf dem Steinsberg“ auf der Burg Steinsberg nachgestellt. Über 100 Darstellerinnen und Darsteller werden dabei Einblicke in das Leben zur Zeit des Bauernaufstands geben. Besucher können sich auf eine historische Darstellung mit vielen Eindrücken aus dem Alltagsleben der damaligen Zeit einstellen.
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