Amateurfußball: DFB setzt auf Flexibilisierung und Förderung

DFB beschließt Handlungsempfehlungen für Amateurfußball

Beim 4. Amateurfußball-Kongress des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main, an dem auch eine elfköpfige Delegation aus dem Badischen Fußballverband teilnahm, wurde über die Zukunft des Fußballs an der Basis diskutiert. In den Fokus rückten dabei drei Hauptthemen: der Spielbetrieb, der Frauen- und Mädchenfußball sowie die Belange der Vereine und Schiedsrichter.

In verschiedenen Workshops wurden konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet und priorisiert, die in den Masterplan Amateurfußball des DFB aufgenommen und weiterentwickelt werden sollen. Die wichtigsten Empfehlungen aus den einzelnen Bereichen sind:

Spielbetrieb:

• Flexibilisierung von Ordnungen und Durchführungsbestimmungen, gefolgt von einer bundesweiten Harmonisierung durch DFB und Landesverbände.
• Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Flexibilisierung des Spielbetriebs durch DFB und Landesverbände.
• Schaffung von Rahmenbedingungen zur Ligaeinteilung nach geografischen Aspekten.

Frauen- und Mädchenfußball:

• Kooperation zwischen KITA/Schule und Verein mit Benennung einer verantwortlichen Person in den Landesverbänden zur Unterstützung beim Aufbau von Kooperationen.
• Flexibilisierung des Spielbetriebs durch die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Umsetzung zielgruppengerechter Angebote.
• Strategische Förderung von weiblichen Ehrenamtlichen auf allen Ebenen.

Vereine und Schiedsrichter:

• Etablierung von Schiri-Beauftragten in den Vereinen und Erstellung eines unterstützenden Leitfadens.
• Einführung alternativer Sanktionsmöglichkeiten wie die Umwidmung von Strafen gegen Offizielle auf Spieler*innen, Punktabzug oder Anti-Gewalt-Training als Auflage.
• Betonung der Vorbildfunktion des Profifußballs durch eine Kampagne von DFB und DFL für mehr Respekt im Fußball.
• Einführung eines Austauschformats zwischen Schiedsrichtern, Vereinen und Sportgerichten sowie Regelkundeschulungen und Workshops in den Vereinen.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte die Bedeutung des Amateurfußball-Kongresses und die Wichtigkeit des Austauschs auf Augenhöhe. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen nun in den laufenden „Masterplan Amateurfußball“ des DFB aufgenommen und bundesweit umgesetzt werden.