Wildtierbeauftragter appelliert an Rücksichtnahme bei Freizeitaktivitäten in der Natur
Mit dem Einzug des Frühlings zieht es viele Menschen in die freie Natur. Gleichzeitig hat im Rhein-Neckar-Kreis die Brut- und Setzzeit der Wildtiere begonnen. Der Wildtierbeauftragte des Kreises, Dorian Jacobs, weist darauf hin, dass Wildtiere und ihr Nachwuchs in dieser Zeit besonders empfindlich auf Störungen reagieren. Um den Schutz der Tiere zu gewährleisten, wird darum gebeten, auf den Wegen zu bleiben, Hunde an der Leine zu führen und Jungtiere nicht zu berühren.
Verhalten der Wildtiere dient dem Schutz des Nachwuchses
Viele Wildtierarten legen ihren Nachwuchs in unmittelbarer Nähe zu Wegen ab, ohne dass dies auf den ersten Blick erkennbar ist. Rehkitze und Feldhasen verharren oft regungslos im Gras, da sie in den ersten Lebenstagen kaum Eigengeruch aufweisen und dadurch schwer auffindbar für Fressfeinde sind. Auch wenn die Jungtiere allein erscheinen, erfolgt ihre Versorgung weiterhin durch die Elterntiere.
Gefahren durch Berührungen und unangeleinte Hunde
Das Berühren von Jungtieren kann dazu führen, dass sie von den Eltern nicht mehr angenommen und dadurch nicht mehr versorgt werden. Zusätzlich besteht bei direktem Kontakt eine Ansteckungsgefahr durch Krankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind. Hunde sollten auch auf Feldern nicht unbeaufsichtigt laufen gelassen werden, da bodenbrütende Vögel oder Hasen durch freilaufende Tiere gefährdet werden. Zudem können Begegnungen mit Wildschweinen zu gefährlichen Situationen führen, wenn Muttertiere ihre Jungtiere verteidigen.
Hinweise und Ansprechpartner
Dorian Jacobs betont, dass durch einfache Verhaltensregeln ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Wildtiere geleistet werden kann. Für weitere Fragen steht er telefonisch unter 06221 522-2139 zur Verfügung. Auch ortsansässige Jäger sind Ansprechpartner bei Anliegen zum Verhalten während der Brut- und Setzzeit.
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