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Busstreiks in Baden-Württemberg: Fahrgäste müssen erneut mit Ausfällen rechnen

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Busstreiks in Baden-Württemberg: Fahrgäste müssen erneut mit Ausfällen rechnen

Schon wieder: 8-12. Februar 2025

In mehreren Regionen Baden-Württembergs kommt es in der kommenden Woche erneut zu Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, um den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Besonders betroffen sind unter anderem Rhein-Neckar, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Ludwigsburg, Karlsruhe, Tübingen und Göppingen.

Bereits am Wochenende kam es in Reutlingen und Schwäbisch Hall zu Arbeitsniederlegungen, wodurch dort keine Stadtbusse fuhren. Weitere Streiks sind für Montag in Esslingen, Heilbronn und Neckarsulm angesetzt. Am Dienstag und Mittwoch weiten sich die Protestaktionen aus, sodass mehr als 30 Busbetriebe in ganz Baden-Württemberg betroffen sein werden. Die genaue Auswirkung auf den Linienverkehr hängt von den jeweiligen Unternehmen und der Streikbeteiligung ab.

Tarifverhandlungen ohne Einigung

Hintergrund der Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von neun Prozent, eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat sowie eine Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Der WBO hingegen bezeichnet die Forderungen als „unseriös“ und plädiert für eine Lösung am Verhandlungstisch. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 13. Februar angesetzt.

Regionale Streikaktionen

Nach internen Gewerkschaftsinformationen sind auch Betriebe in Mannheim, Wiesloch, Schwetzingen und Bruchsal von den Arbeitsniederlegungen betroffen. So treten die Beschäftigten eines regionalen Busunternehmens an den Standorten Wiesloch und Mannheim am 11. und 12. Februar in den Warnstreik. Die Beschäftigten werden sich am Dienstagmorgen zu einer Demonstration in Tübingen versammeln. Eine weitere Kundgebung ist in Hechingen geplant.

Fahrgäste müssen mit Einschränkungen rechnen

Für Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerverkehr bedeutet der Streik erhebliche Einschränkungen. In einigen Städten könnten Linienbusse komplett ausfallen, während in anderen Regionen nur ein reduzierter Fahrbetrieb möglich ist. Der Verband WBO appelliert an die Gewerkschaft, eine Lösung ohne weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu finden, um Fahrgäste nicht weiter zu belasten.

Redaktion
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