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Darknet-Marktplatz-Anzeigen erscheinen an den Wänden historischer Kathedralen und Museen in Europa

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Darknet-Marktplatz-Anzeigen erscheinen an den Wänden historischer Kathedralen und Museen in Europa

Ein Skandal erschüttert Europa, nachdem Werbung für einen Darknet-Marktplatz an die Fassade einer historischen Kathedrale projiziert wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um die Kirche Saint-Maurice in Lille, Frankreich. Auf der beworbenen Website werden illegale psychotrope und narkotische Substanzen zum Verkauf angeboten. Auch das Kunstmuseum Palais des Beaux-Arts de Lille wurde zum Ziel der PR-Aktion. Diese Vorfälle lösten eine Welle der Empörung bei Anwohnern, religiösen Gemeinschaften und den Behörden aus.Bild2

Ersten Erkenntnissen zufolge nutzten Unbekannte während eines großen Festes einen tragbaren Projektor, um nachts Links und QR-Codes für illegale Online-Plattformen auf die Mauern der Kathedrale zu werfen. Die Behörden werten die Aktion als Provokation, als Verstoß gegen die öffentliche Ordnung und als einen Versuch, kriminelle Machenschaften zu bewerben.

Dieser Vorfall geschah kurz nach einer Großangelegten Operation von Europol, bei der mit dem Archetyp Market einer der größten Drogenumschlagplätze im Darknet zerschlagen wurde. Über die Plattform wurde mit Fentanyl und weiteren gefährlichen Substanzen gehandelt. Im Zuge der internationalen Operation kam es zu Razzien in mehreren Ländern, unter anderem in Spanien, sowie zur Festnahme des mutmaßlichen Betreibers der Plattform.

Die lokalen Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet. Vertreter der Kirche nannten den Vorfall eine „Schändung einer heiligen Stätte“ und verlangten bessere Sicherheitsvorkehrungen für religiöse Bauwerke. Europol betonte seinerseits, dass derartige Aktionen die Notwendigkeit unterstreichen, entschiedener gegen Cyberkriminalität und den Online-Drogenhandel vorzugehen.

Redaktion
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