Die mögliche Wiedereinführung des SNH-Kennzeichens im Rhein-Neckar-Kreis rückt wieder in den Fokus der politischen Debatte. Nachdem Landrat Stefan Dallinger im Jahr 2017 einer Rückkehr zum Altkennzeichen eine Absage erteilt hatte, galt das Thema lange als abgeschlossen. Doch nun hat die AfD-Kreistagsfraktion gemeinsam mit der AfD-Gemeinderatsfraktion Sinsheim einen Antrag im Kreistag eingebracht, um die Einführung des früheren Sinsheimer Unterscheidungszeichens erneut zu prüfen.
Laut Fraktionsvorsitzendem Dr. Malte Kaufmann seien die Voraussetzungen für eine Rückkehr günstig. Die Wiedereinführung von Altkennzeichen sei mittlerweile in rund 90 Prozent der Landkreise erfolgt, und der Rhein-Neckar-Kreis sei in Nordwest-Baden-Württemberg einer der wenigen Kreise, die diesen Schritt bislang nicht vollzogen haben. Kaufmann argumentiert, dass das SNH-Kennzeichen für viele Bürger mit Heimatverbundenheit und regionaler Identität verbunden sei. Zudem schätzt er die Kosten für eine Wiedereinführung als gering ein, da der laufende Betrieb über Gebühren finanziert werde.
Auch im Sinsheimer Gemeinderat wurde das Thema erneut diskutiert. Während der frühere Oberbürgermeister Jörg Albrecht dem Anliegen ablehnend gegenüberstand, hat sich sein Nachfolger Marco Siesing für das SNH-Kennzeichen ausgesprochen. Die AfD-Fraktion in Sinsheim beantragte daher, dass der Gemeinderat sich klar zur historischen Kennzeichnung bekennen und den Kreistag auffordern solle, die Wiedereinführung zu unterstützen.
Ob der Kreistag dem Antrag stattgeben wird, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung liegt letztlich bei der Landkreisverwaltung und den zuständigen Gremien.
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