Gen-Labor im Zoo: Beim Girls Day auf den Spuren der Molekularbiologie
Im Rahmen des Girls’ Day 2025 bot die Zoo-Akademie Heidelberg einen praxisnahen Einblick in die Molekularbiologie. 20 Schülerinnen nahmen am Workshop im Lernlabor teil, bei dem sie eigenständig DNA aus einer Speichelprobe isolierten. Ziel war es, naturwissenschaftliche Inhalte greifbar zu machen und Interesse an entsprechenden Berufsfeldern zu wecken.
Erste Laborerfahrung für viele Teilnehmerinnen
Unter Anleitung der Studentin Lena Meßner führten die Schülerinnen das Experiment Schritt für Schritt durch. Dabei kamen typische Labormaterialien wie Mikroliter-Pipetten und Reagenzien zum Einsatz. Die Teilnehmerinnen arbeiteten präzise mit sehr kleinen Flüssigkeitsmengen, bis sich am Ende die eigene DNA als sichtbarer Faden im Röhrchen zeigte. Für viele war es die erste Erfahrung in einem echten Labor, deutlich abweichend vom üblichen Schulunterricht.
Einblick in biotechnologische Verfahren
Ein weiteres Element des Workshops war die Vorstellung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), mit der DNA vervielfältigt wird. Die Schülerinnen erfuhren, wie dieses Verfahren in verschiedenen Bereichen – etwa Kriminalistik und Artenschutz – Anwendung findet. Unter UV-Licht wurden die vervielfältigten DNA-Fragmente sichtbar gemacht.
Positive Resonanz auf das Programm
Der Workshop war schnell ausgebucht, was das Interesse an praxisnaher naturwissenschaftlicher Bildung unterstreicht. Laut Dr. Christiane Schleger, Leiterin des Lernlabors, ist der Girls’ Day eine etablierte Möglichkeit, Mädchen gezielt für naturwissenschaftliche Berufe zu sensibilisieren. Die Agentur für Arbeit Heidelberg sieht in solchen Angeboten einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.
Bildung und Forschung im Zoo Heidelberg
Das Lernlabor der Zoo-Akademie bietet regelmäßig Programme für Schulklassen und Interessierte an. Durch eigene Experimente erhalten Teilnehmende Einblicke in die Anwendung von DNA-Techniken im Natur- und Artenschutz.
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