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Eltern alarmiert! E-Zigaretten für Kinder leicht erhältlich

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Eltern alarmiert! E-Zigaretten für Kinder leicht erhältlich

Profit statt Jugendschutz: Rechtsverstöße bei E-Zigaretten und Vapes

E-Zigaretten und Vapes erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, insbesondere bei Jugendlichen. Doch während die Nachfrage steigt, häufen sich die Berichte über gravierende Verstöße gegen gesetzliche Regelungen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnt vor unseriösen Shops, die durch mangelnden Jugendschutz, illegale Abfüllmengen und irreführende Werbung auffallen. Eltern, Lehrkräfte und Verbraucher*innen sind alarmiert, denn die Gefahren dieser Produkte werden häufig verharmlost.


Die größten Probleme beim Verkauf von E-Zigaretten und Vapes

Die Liste der Verstöße ist lang und betrifft sowohl Online- als auch Offline-Anbieter:

  1. Unerlaubte Werbung
    Laut Tabakerzeugnisgesetz ist Werbung für Tabakerzeugnisse, elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter verboten, es sei denn, sie ist sachlich und dient der reinen Produktinformation. Dennoch werben viele Anbieter mit emotional aufgeladenen Botschaften wie:

    • „Stilvolles Dampfvergnügen mit Eleganz und Vielfalt“
    • „Ein einzigartiges Erlebnis für jeden Geschmack!“
      Solche Aussagen zielen vor allem auf Jugendliche ab und missachten die gesetzlichen Vorgaben.
  2. Illegale Abfüllmengen bei Einweg-Vapes
    Gesetzlich dürfen Einweg-Vapes mit Nikotin maximal 2 Milliliter Flüssigkeit enthalten. Tatsächlich bieten viele Shops Produkte mit bis zu 18 Millilitern an – ein klarer Verstoß gegen die Regularien. Diese Produkte sind in Deutschland nicht zugelassen und somit illegal.
  3. Missachtung des Jugendschutzes
    Der Verkauf von Tabakprodukten an Jugendliche unter 18 Jahren ist laut Jugendschutzgesetz verboten. Dennoch fehlt bei vielen Anbietern jegliche Alterskontrolle.

    • Online: Kein Altersnachweis bei der Registrierung oder Bestellung.
    • Offline: Verkaufsstellen in der Nähe von Schulen, wo Produkte illegal an Minderjährige verkauft werden.
  4. Unregistrierte Unternehmen und unklare Verantwortlichkeiten
    Viele unseriöse Shops haben keine gültige Gewerbeanmeldung oder wechseln regelmäßig ihre Adresse und Inhaberdaten. Dadurch wird es nahezu unmöglich, rechtliche Schritte gegen sie einzuleiten. Abmahnungen bleiben oft wirkungslos, da sie nicht zugestellt werden können.

Gefährdung durch Vapes: Warum der Jugendschutz wichtig ist

E-Zigaretten und Vapes werden oft als harmlose Alternative zu klassischen Zigaretten beworben. Doch die Realität sieht anders aus:

  • Gesundheitsgefahr: Vapes enthalten schädliche Substanzen wie Nikotin, das süchtig macht und insbesondere für Jugendliche eine Gefahr darstellt.
  • Einstiegsdroge: Studien zeigen, dass Jugendliche, die mit Vapes experimentieren, später eher zu klassischen Zigaretten greifen.
  • Attraktive Aromen: Geschmackssorten wie „Bubblegum“ oder „Mango Ice“ sprechen gezielt junge Menschen an und fördern den Einstieg ins Dampfen.

Forderungen der Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert strengere Kontrollen und Sanktionen gegen unseriöse Anbieter:

  1. Verstärkte behördliche Kontrollen: Die zuständigen Behörden müssen Online- und Offline-Verkäufer besser überwachen und Verstöße konsequent ahnden.
  2. Klare Identifikation der Anbieter: Gewerbeanmeldungen und die Identität der Verantwortlichen sollten transparent und leicht überprüfbar sein.
  3. Verbesserte Alterskontrollen: Shops müssen verpflichtet werden, beim Betreten der Website und bei der Bestellung eine Altersverifikation durchzuführen.
  4. Härtere Strafen: Bußgelder und Lizenzentzüge für wiederholte Verstöße könnten abschreckend wirken.

So können Verbraucher*innen sich schützen

Auch Verbraucher*innen können aktiv dazu beitragen, illegale Praktiken einzudämmen und sich selbst zu schützen:

  • Altersprüfung: Kaufen Sie Produkte nur bei seriösen Anbietern, die eine strikte Alterskontrolle durchführen.
  • Produkte prüfen: Achten Sie auf die angegebenen Füllmengen und meiden Sie Produkte, die die zulässigen 2 Milliliter überschreiten.
  • Werbeaussagen hinterfragen: Lassen Sie sich nicht von irreführender Werbung blenden. Informieren Sie sich unabhängig über die Risiken von E-Zigaretten.
  • Illegale Shops melden: Melden Sie verdächtige Anbieter der Verbraucherzentrale oder den Behörden, um Verstöße sichtbar zu machen.

Striktere Maßnahmen gegen Rechtsverstöße erforderlich

Die Missachtung von Jugendschutz- und Tabakgesetzen bei E-Zigaretten und Vapes ist ein ernstes Problem. Unseriöse Anbieter profitieren auf Kosten der Gesundheit junger Menschen und umgehen gezielt gesetzliche Vorgaben. Damit diese Produkte nicht länger eine Gefahr darstellen, sind verstärkte Kontrollen, härtere Sanktionen und eine bessere Aufklärung der Verbraucher*innen dringend erforderlich. Nur so lässt sich der Schutz von Kindern und Jugendlichen nachhaltig gewährleisten.

Redaktion
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