220 Teilnehmende diskutieren über die Zukunft des Kinder- und Jugendfußballs
Frankfurt – Am vergangenen Wochenende fand der erste Jugendfußball-Kongress des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner 21 Landesverbände statt. Im Zentrum stand die Frage, wie der Jugendfußball der Zukunft gestaltet werden soll. Ziel ist es, Spiel- und Vereinsangebote stärker auf die veränderten Bedürfnisse junger Menschen auszurichten und mehr Teilhabe zu ermöglichen.
Jugendliche haben unterschiedliche Bedürfnisse
Eine beim Kongress vorgestellte Jugendstudie verdeutlichte, dass sich Jugendliche in der D-, C-, B- und A-Jugend in drei Gruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einteilen lassen: Real Teens, Late Teens und Young Adults. Diese Erkenntnisse sollen künftig in die Gestaltung von Trainings- und Wettkampfformen einfließen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf bezeichnete die Veranstaltung als überfällig und betonte die Notwendigkeit, den Fußball moderner und attraktiver für junge Menschen zu machen.
Beteiligung aus Baden engagiert
Auch eine Delegation des Badischen Fußballverbands beteiligte sich aktiv an den Diskussionen, darunter Verbandsjugendleiter Rouven Ettner und Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Vereine aus der Region. Gemeinsam mit DFB-Vertretern wie Hannes Wolf und Thomas Broich diskutierten sie über Werte wie Spaß, Gemeinschaft und Entwicklung, die stärker als Leistungsorientierung im Vordergrund stehen sollten.
Neue Spielformen und konkrete Ideen
Ein praktisches Element war die Erprobung einer neuen Spielform: Drei-gegen-drei auf ein Tor, ähnlich dem 3×3-Basketball. Diese Variante soll künftig auch im Jugendfußball getestet werden, um mehr Spielanteile und Dynamik zu ermöglichen. In Workshops wurden zudem Themen wie Spielzeitregelung, Ligeneinteilung nach Leistungsniveau und Spielplangestaltung diskutiert.
Pilotprojekte in Vorbereitung
Die Ergebnisse des Kongresses fließen in den DFB-Bundesjugendtag im September 2025 ein. Geplant ist, einzelne Konzepte in Pilotprojekten umzusetzen, die von den Landesverbänden begleitet und mit den Vereinen vor Ort getestet werden. Ziel ist eine nachhaltige Weiterentwicklung des Jugendfußballs in Deutschland.
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