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Historischer Vortrag über römische Platzanlagen in Ladenburg

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Das Kreisarchiv des Rhein-Neckar-Kreises bietet auch in diesem Jahr ein spannendes Vortragsprogramm für historisch Interessierte an, das in Zusammenarbeit mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim e.V. und dem Heimatbund Ladenburg organisiert wird. Der Auftakt der Reihe findet am Donnerstag, 6. März, um 19:00 Uhr im Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9, statt. Der Vortrag trägt den Titel „Meat & Greet auf den (Markt-)Plätzen Lopodunums“ und wird von Benjamin Sichert aus Basel gehalten.

Sichert begibt sich in seinem Vortrag auf die Spur von Tierknochenabfällen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert, die auf provinzialrömischen Platzanlagen gefunden wurden. Öffentliche Plätze spielten in der römischen Zeit eine zentrale Rolle im wirtschaftlichen und sozialen Leben. Sie waren nicht nur Märkte, sondern auch administrative Zentren und Orte des sozialen Austauschs. Sichert und ein interdisziplinäres Forschungsteam aus den Universitäten Köln, Innsbruck und Basel befassen sich im Rahmen des Projekts „Meet & Greet: Platzanlagen in zivilen Kleinsiedlungen der Nordwestprovinzen des römischen Reiches“ mit der Bedeutung dieser historischen Stätten.

Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf archäozoologischen Untersuchungen von Ausgrabungsorten, darunter auch zwei mutmaßliche Platzanlagen im römischen Ladenburg. Die Auswertung von Tierknochenabfällen gibt wertvolle Einblicke in das Leben der damaligen Bevölkerung und deren Umgang mit Tieren. Sichert stützt sich auf ethnologische Untersuchungen von Märkten im Atlasgebirge (Marokko), um zu zeigen, wie sich Spuren traditioneller Märkte interpretieren lassen.

Der Vortrag ist öffentlich und der Eintritt ist frei.

Redaktion
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