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Initiative Sicher Handeln macht stark gegen Online-Betrug

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Wichtige Informationen und Hilfestellungen, wie man sich sicher im Internet bewegt, liefert die neue Initiative Sicher Handeln

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (kurz: ProPK), die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (kurz: DFK), Deutschland sicher im Netz e. V., RISK IDENT sowie Kleinanzeigen setzen sich mit der neu gegründeten Initiative Sicher Handeln für mehr Aufklärung beim Thema Online-Betrug ein. Auf der Webseite stark-gegen-betrug.de erklären die Initiatoren gängige Betrugsmethoden und geben hilfreiche Tipps, wie man diese erkennen und richtig reagieren kann.

Der heute veröffentlichte DsiN-Sicherheitsindex 2023, der die Sicherheitslage im Indexwert zwischen 0 und 100 abbildet, ist auf einen neuen Tiefstwert von 57,2 Punkten gesunken. Die Hauptursache für diese Entwicklung sind die zunehmenden Sicherheitsvorfälle, die im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent angestiegen sind. Gleichzeitig sinkt das Verunsicherungsgefühl der Nutzerinnen und Nutzer. Das daraus resultierende Problem: Wo sich Menschen in Sicherheit wiegen, haben Kriminelle umso leichteres Spiel. Und: Obwohl die Verbraucherinnen und Verbraucher immer besser informiert sind, wenden sie ihr Wissen offenbar immer seltener an.

Woran ist eine Phishing-Mail zu erkennen, was ist und wie funktioniert Dreiecksbetrug und sollten Käuferinnen und Käufer überhaupt in Vorkasse gehen? Diese und viele weitere Fragen erklären die Experten auf der Website der Initiative. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, sind zudem Social-Media-Kampagnen geplant. Später sollen die Motive der Kampagne „Mach dich stark gegen Online-Betrug“ auch bei weiteren Netzwerkpartnern ausgespielt werden.

Stoppen, Hinterfragen, Schützen – Initiative erklärt wichtige Grundregel
Die Mitglieder der Initiative verpflichten sich, ihre Reichweite und ihr Netzwerk zu nutzen, um Verbraucherinnen und Verbraucher aufzuklären. Ziel ist es, einfache und einprägsame Handlungsempfehlungen zu vermitteln, mit denen diese sich – unabhängig von konkreten Maschen – vor Betrug schützen können. So bildet die „SHS-Regel” eine Basis für sicheres Handeln im Netz.

Stoppen. Oft werden Betroffene unter Druck gesetzt, schnell zu handeln. Die Betrüger haben allen Grund zur Eile, denn ihr Vorgehen droht aufzufliegen. Betreiber von Online-Shops und Online-Marktplätzen setzen viel daran, Betrüger zu enttarnen. Sie setzen Systeme zur Erkennung von Betrug ein, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Betrügern bleibt damit in der Regel immer weniger Raum für ihre Machenschaften. Gleichzeitig steigt der Aufwand, den sie treiben müssen, um zumindest für einige Zeit unentdeckt zu bleiben. Deshalb drängen sie ihre Opfer zu schnellen (unbedachten) Handlungen. Oft berichten Betrugsopfer anschließend, dass sie von Anfang an ein „ungutes Gefühl“ hatten. Daher ist es wichtig, besonnen zu agieren.

Hinterfragen. Ändere die Perspektive: Nimm die Rolle deines Gegenübers ein. Warum handelt der Käufer oder Verkäufer so, wie er handelt? Beispiel: Weshalb sollte jemand einen stark nachgefragten Artikel zu besonders günstigen Konditionen verkaufen? Nicht immer ist der Preis ein Indikator für Betrug – aber oft versuchen Betrüger, über einen auffällig niedrigen Preis möglichst viele potenzielle Opfer in kurzer Zeit anzusprechen. Du nutzt eine Zahlungsmethode zum ersten Mal? Mache dich mit der Funktionsweise und den Bedingungen für einen etwaigen (Ver-)Käuferschutz vertraut. Sprich mit Freunden oder deiner Familie, wenn du ein ungutes Gefühl hast. Jeder Mensch kann Opfer werden, weshalb der Austausch mit anderen so wichtig ist.

Schützen. Du hast etwas Auffälliges beobachtet oder vermutest einen Betrugsversuch? Trage dazu bei, andere zu schützen. Melde auffällige Vorgänge oder Nutzer an die jeweilige Plattform. Damit gibst du den Betreibern die Chance, kriminelle Aktivitäten frühzeitig zu erkennen, andere zu warnen und zu schützen.

Mit der zunehmenden Zahl an Betrugsmaschen und den sich stetig verändernden Methoden wächst unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch der Wunsch nach besserer Information: Laut DsiN-Sicherheitsindex wünschen sich 57,9 Prozent der Befragten mehr Informationen zu möglichen Risiken im Netz. Die Initiative Sicher Handeln bietet hierfür eine Anlaufstelle.

Sicher Handeln Visual gross RGB

©Presse-Team der Polizeilichen Kriminalprävention

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

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