Die finanzielle Situation der Gemeinden und Gemeindeverbände in Baden-Württemberg hat sich deutlich verschlechtert. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, konnten die Kommunen im Jahr 2024 zusammengenommen nur noch 94,7 Prozent ihrer Auszahlungen durch Einzahlungen decken.
Dies entspricht einer Unterdeckung in Höhe von 3,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag der Deckungsgrad noch bei über 100 Prozent.
Die Verschlechterung ist regional breit gefächert: In 37 der 44 Kreise in Baden-Württemberg überstiegen die Auszahlungen die Einzahlungen. Die niedrigsten Deckungsgrade verzeichneten dabei die Stadtkreise Baden-Baden, Karlsruhe und Heidelberg. Nur sieben Kreise wiesen einen positiven Deckungsgrad auf, wobei der Stadtkreis Heilbronn mit 107,1 Prozent am besten abschnitt.
Auch auf Gemeindeebene ist der Anteil der Kommunen, die ihre Ausgaben decken konnten, stark zurückgegangen: Während 2018 noch fast 60 Prozent aller Gemeinden einen positiven Deckungsgrad hatten, waren es 2024 nur noch 37,6 Prozent. Deutschlandweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Nur Thüringen konnte im vergangenen Jahr einen positiven Deckungsgrad erreichen.










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