Es geht um Hitzeschutz und gesundheitsfördernde Maßnahmen
Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg – Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg hat das zweite Netzwerktreffen zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ durchgeführt. Über 50 Teilnehmende aus Kommunen, dem Gesundheitswesen, Hochschulen, Pflegeeinrichtungen und Vereinen kamen im Landratsamt zusammen, um sich über Strategien zur Klimaanpassung und gesundheitlichen Schutzmaßnahmen auszutauschen.
Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung im Mittelpunkt
Ein Schwerpunkt des Treffens lag auf dem gesundheitlichen Hitzeschutz, insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen oder Schwangere. Bereits im Vorjahr wurden erste Maßnahmen umgesetzt, darunter die Veröffentlichung der Broschüre „Hitzeknigge“, ein Online-Hitzeportal sowie verschiedene Vorträge und Veranstaltungen. Auch für das laufende Jahr sind Aktionen geplant – etwa am Hitzeaktionstag am 4. Juni oder während der Woche der Klimaanpassung im September.
Workshops entwickeln praxisnahe Lösungsansätze
In mehreren interaktiven Workshops, moderiert von Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, wurden mögliche Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung diskutiert. Dabei wurden lokale Beratungsangebote über Hausärzte, Apotheken oder Quartiersmanagement als besonders wirkungsvoll bewertet. Weitere Vorschläge umfassten Infostände auf Stadtfesten, sogenannte „Hitze-Werkstätten“ sowie Stadtführungen zu kühlen Orten.
Verknüpfung von Klimaschutz und Gesundheitsförderung
Ein weiteres zentrales Thema war die Verbindung von Klimaschutz und Gesundheitsförderung. Dabei wurden unter anderem Stadtbegrünung, klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Ernährung als relevante Ansätze betrachtet. Es wurden konkrete Handlungsoptionen für verschiedene gesellschaftliche Akteure entwickelt – von individuellen Maßnahmen bis hin zu kommunalen Strategien.
Einbindung regionaler Projekte
Im letzten Teil des Treffens wurden laufende Projekte und Vorhaben aus der Region vorgestellt. Dazu zählten unter anderem das HEAL-Projekt des Geografischen Instituts Heidelberg, Aktivitäten des Zentrums für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit Mannheim sowie Strategien des Landratsamts zur Tigermücken-Bekämpfung und zur Bewertung von Refill-Wasserstationen.
Vernetzung als Erfolgsfaktor
Josa Ramünke von der KGK-Geschäftsstelle zog ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit verschiedenster Akteurinnen und Akteure bildet die Grundlage für erfolgreiche Klimaanpassungsmaßnahmen.“ Die Ergebnisse des Treffens werden in die zukünftige Netzwerkarbeit einfließen.
Weitere Informationen
Verhaltenstipps zum Thema Hitzeschutz sowie Hinweise zu hitzebedingten Warnzeichen finden Interessierte unter www.rhein-neckar-kreis.de/hitzeschutz. Anfragen zum Netzwerk können per E-Mail an klimawandel.gesundheit@rhein-neckar-kreis.de gerichtet werden.
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