Sinsheim, Schwetzingen und Weinheim öffnen Türen für den Pflegeberuf
Rhein-Neckar-Kreis – Im Rahmen des bundesweiten Boys‘- und Girls‘-Day erhielten Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren in den GRN-Einrichtungen Sinsheim, Schwetzingen und Weinheim erste Einblicke in den Berufsalltag in der Pflege. Ziel des Aktionstags war es, insbesondere Jungen für ein Berufsfeld zu sensibilisieren, das nach wie vor als „typisch weiblich“ gilt – und dabei Vorurteile abzubauen.
Betreuungszentrum Sinsheim: Pflegeerfahrung mit persönlichem Kontakt
Im GRN-Betreuungszentrum Sinsheim begleiteten drei Jugendliche – darunter zwei Jungen – den Pflegealltag direkt vor Ort. Bereits das Anlegen der Dienstkleidung erzeugte bei den Teilnehmenden ein Gefühl von Zugehörigkeit. In Begleitung von Fachkräften erlebten sie einen Tag mit Gesprächen, kreativen Aktivitäten und Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Ausbildungskoordinatorin Ulrike Fuxa betonte den Wert dieser Erfahrung: „Viele Jugendliche wachsen heute auf, ohne regelmäßig Kontakt zu pflegebedürftigen Menschen zu haben – das hier ist eine wertvolle Brücke zwischen den Generationen.“
GRN-Kliniken Schwetzingen und Weinheim: Praxisnahe Stationen und Simulationen
In Weinheim standen vier Stationen im Fokus – vom Gesundheitscheck über Reanimationsübungen bis zum Alterssimulationsanzug, der die Einschränkungen älterer Menschen erfahrbar machte. Auch Seheinschränkungen wie Grüner und Grauer Star wurden mit Spezialbrillen simuliert. Für viele Teilnehmende war dies besonders eindrücklich.
In Schwetzingen durchliefen elf Jungen verschiedene Pflegestation-Simulationen mit Unterstützung von Praxisanleitenden und Auszubildenden. Sie konnten u. a. das Legen von Infusionen und das Messen von Vitalwerten üben, ein EKG-Gerät kennenlernen und sich im Pflege-Quiz mit kleinen Preisen messen. Besonders das Reanimationstraining kam gut an: „Man merkt, wie entscheidend jede Sekunde sein kann“, sagte ein Teilnehmer.
Positive Rückmeldungen und neue Perspektiven
Insgesamt zeigte sich das Team der GRN-Einrichtungen zufrieden mit der Resonanz. Einige Jungen äußerten erstmals Interesse an einer späteren Tätigkeit in der Pflege – ein Teilnehmer war sogar bereits zum zweiten Mal dabei. Ausbildungskoordinatorin Tanja Stoeckler unterstrich: „Die Begeisterung zeigt, dass solche Aktionstage eine echte Wirkung haben. Sie machen Berufe erlebbar und öffnen neue Perspektiven.“
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