Woche für Demokratie und Toleranz in Sinsheim
Vom 3. bis 7. Februar 2025 findet in Sinsheim zum neunten Mal die Woche für Demokratie und Toleranz statt. Mit einem breit gefächerten Programm werden verschiedene Aspekte gesellschaftlichen Zusammenhalts und demokratischer Werte thematisiert. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an ein breites Publikum und beinhaltet Vorträge, Workshops, Filmvorführungen sowie interaktive Formate.
Die Eröffnung erfolgt am Montag, 3. Februar, im Musiksaal des Wilhelmi-Gymnasiums. Nach Begrüßungsworten von Oberbürgermeister Marco Siesing und der DGB-Kreisvorsitzenden Milena Brodt hält Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Politikwissenschaftler aus Berlin, einen Vortrag zum Thema „Zerbrechlich oder wehrhaft: Wie geht es unserer Demokratie?“ Darin beleuchtet er aktuelle Herausforderungen und die Widerstandsfähigkeit demokratischer Strukturen.
Veranstaltungen vom 3. bis 7. Februar
Am Dienstag, 4. Februar, wird in Kooperation mit Cinema Paradiso der Film „White Bird“ gezeigt. Das Drama erzählt die Geschichte eines jüdischen Mädchens, das 1942 in Frankreich den Verfolgungen durch die Nationalsozialisten ausgesetzt ist. Der Film wird zudem am 6. Februar und 9. Februar erneut aufgeführt.
Für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte bietet Dr. Julia Reuschenbach von der FU Berlin am 5. Februar einen Online-Workshop mit dem Titel „Defekte Debatten“ an. Dabei werden Defizite in der heutigen Gesprächskultur analysiert und mögliche Lösungsansätze erörtert.
Am selben Abend lädt das Fanprojekt Hoffenheim Jugendliche ab 12 Jahren zu einem Spieleabend zur Demokratieförderung ein. Dabei wird das Rollenspiel „X-Change“ genutzt, um kreative Projektideen zu entwickeln.
Ein Vortrag über Vinzenz Rose, einen Überlebenden des Konzentrationslagers und späteren Bürgerrechtler der deutschen Sinti und Roma, findet am 6. Februar im SAM-Café statt. Die Veranstaltung wird vom Bündnis für Toleranz und weiteren Partnern organisiert.
Für Schülerinnen und Schüler werden spezielle Workshops mit dem Titel „Werte im Blick“ angeboten. In diesen Einheiten setzen sich Achtklässler mit demokratischen Grundwerten und Kompromissbereitschaft auseinander.
Ergänzend zur Themenwoche wird im Rathaus-Foyer vom 3. bis 21. Februar die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ gezeigt, die sich mit demokratiefeindlicher Sprache befasst. In der Buchhandlung Doll wird zeitgleich ein thematisch passender Büchertisch eingerichtet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 2016 vom DGB Heidelberg/Rhein-Neckar und dem städtischen Kinder- und Jugendreferat organisiert. Kooperationspartner sind unter anderem das Fanprojekt Hoffenheim, das Bündnis für Toleranz, Cinema Paradiso e.V. und der Verein Alte Synagoge Steinsfurt.
Mit Ausnahme der Kinovorführungen sind alle Veranstaltungen kostenfrei. Weitere Informationen sind unter jugendreferat@sinsheim.de oder 07261 404-261 erhältlich.
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