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Regionale Zusammenarbeit für den Ausbau von Radschnellwegen

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Regionale Zusammenarbeit für den Ausbau von Radschnellwegen
© VRRN/Landry

Verwaltungsleitungen testen Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Bergstraße

Am 21. Mai 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltungen von Mannheim, Viernheim, Weinheim und dem Kreis Bergstraße zu einer gemeinsamen Befahrung der regionalen Radschnellverbindung zwischen Mannheim und dem Kreis Bergstraße. Eingeladen hatte der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN), der die Planung und Koordination des Projekts vorantreibt.

Die Fahrt sollte die Bedeutung des Vorhabens unterstreichen. Petra Schelkmann, Leitende Direktorin beim VRRN, hob hervor, dass das gemeinsame Erleben vor Ort der politischen Unterstützung des Projekts zusätzliches Gewicht verleihe. Bereits die Hälfte der geplanten Verbindung dient heute als Beispiel für erfolgreiche Umsetzung.

Mannheim: Fortschritte auf mehreren Teilabschnitten

In Mannheim ist der rund 23 Kilometer lange Radschnellweg an mehreren Stellen bereits baulich umgesetzt. Seit November 2023 ist ein Abschnitt zwischen Sportpark Feudenheim und dem neuen Wohngebiet SPINELLI freigegeben. Die Trassenführung berücksichtigt sowohl Naturschutzauflagen als auch städtebauliche Anforderungen, insbesondere im Bereich des Grünzugs Nord-Ost.

Ein weiteres Teilstück entlang der Birkenauer Straße wurde bereits im August 2024 fertiggestellt, weitere Bauarbeiten befinden sich in Umsetzung. Im Zusammenhang mit dem geplanten Umbau der B38 zu einer Stadtstraße steht noch die Abstimmung über unterirdische Trassenverläufe an. Für das noch offene Teilstück bis zur Stadtgrenze Viernheim laufen derzeit Variantenuntersuchungen.

Kreis Bergstraße: Unterstützung durch Personal und Mittel

Landrat Christian Engelhardt bestätigte das Engagement des Kreises für das Projekt. Neben der personellen Beteiligung unterstützt der Kreis Viernheim auch finanziell, indem er die Hälfte des kommunalen Anteils für den Trassenabschnitt übernimmt. Das Ziel ist es, die Region für den Alltagsradverkehr attraktiver zu machen.

Viernheim: Planung entlang der OEG-Trasse abgeschlossen

Die Stadt Viernheim hat im Mai 2025 die Vorplanung für den Abschnitt auf ihrer Gemarkung abgeschlossen. Die gewählte Trasse verläuft nördlich der OEG-Bahnlinie, um Eingriffe in den Straßenraum zu minimieren. Die Verbindung führt über bestehende Verkehrsachsen und wird abschnittsweise als Fahrradstraße ausgewiesen oder auf eine Breite von fünf Metern ausgebaut. Eine Öffentlichkeitsveranstaltung informierte Bürgerinnen und Bürger über das endgültige Trassenkonzept.

Weinheim: Variantenprüfung nach Bürgerbeteiligung

In Weinheim fand im April eine Informationsveranstaltung statt, bei der Anregungen aus der Bevölkerung aufgenommen wurden. Derzeit wird geprüft, ob die Trasse nördlich oder südlich der OEG-Gleise verlaufen soll. Die südliche Trassenvariante bietet Anbindungen an mehrere Bildungseinrichtungen, würde jedoch umfangreichere Baumaßnahmen erfordern. Zusätzliche Vorschläge wie eine Führung über den Multring oder eine mögliche Verbindung über den Suezkanal werden weiter geprüft.

Weitere Planungsschritte

Für den Abschnitt zwischen Mannheim und Viernheim steht noch ein naturschutzrechtliches Scoping-Verfahren an. Dieses ist erforderlich, um die Umweltverträglichkeit des Projekts zu prüfen. Nach Abschluss dieses Verfahrens folgt ein Planfeststellungsverfahren, das ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.

Weitere Informationen zum Projekt sind online unter www.radfahren-rhein-neckar.de abrufbar.

Redaktion
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