Die Mietpreise für Einzelhandelsflächen in den zentralen Lagen von Mannheim und Heidelberg sind weiterhin rückläufig. Eine Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar für das Jahr 2024 zeigt, dass die Mieten in den hochpreisigen Einkaufsstraßen im Vergleich zu 2019 um bis zu 25 Prozent gesunken sind. Besonders bei Neuvermietungen lassen sich die Vor-Corona-Preise nicht mehr erzielen.
Laut Mario Klein, Geschäftsbereichsleiter für Verkehr, Handel und Stadtentwicklung bei der IHK, macht sich das zweite Jahr des wirtschaftlichen Abschwungs nun auch bei den Gewerbeimmobilien in den Innenstädten bemerkbar. Zwar gebe es keine massiven Leerstände, jedoch gestalte sich die Neuvermietung schwieriger. Klein betont, dass Gewerbemieten oft Verhandlungssache seien. Dadurch hätten Mieter und Vermieter Möglichkeiten, individuelle Lösungen zu finden, um Leerstände zu vermeiden.
Entwicklung der Mietpreise
In Mannheim sank die Miete für kleine Geschäfte (ca. 60 Quadratmeter) in 1a-Lagen um 10 Prozent auf 128 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 142 Euro). Größere Flächen (ca. 150 Quadratmeter) kosteten im Jahr 2024 durchschnittlich 92 Euro pro Quadratmeter, ein Rückgang um 11 Prozent gegenüber 103 Euro im Vorjahr.
In Heidelberg zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Mietpreise für kleinere Einzelhandelsflächen in Top-Lagen sanken um 5 Prozent von 110 Euro auf 104 Euro pro Quadratmeter. Größere Händler zahlten 71 Euro, ebenfalls 5 Prozent weniger als im Jahr 2023 (75 Euro).
Für Nebenlagen (1b-Lagen) fiel der Rückgang moderater aus. In Mannheim verringerte sich die Spitzenmiete um 3 Prozent von 33 auf 32 Euro, in Heidelberg von 36 auf 35 Euro pro Quadratmeter.
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