Im Stadtmuseum Sinsheim wurde am vergangenen Freitag die Wanderausstellung „Gerechter Zorn? 500 Jahre Bauernaufstand im Kraichgau“ feierlich eröffnet. Die Vernissage, die im Rahmen des Aktionsjahres zum 500. Jahrestag des Bauernaufstandes im Kraichgau stattfand, zog zahlreiche Gäste an. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Museumsnetzwerk Kraichgau, den Heimatmuseen der Region und dem Heimatverein Kraichgau.
Erfolgreicher Auftakt
Die Eröffnung begann mit musikalischer Begleitung der Capella antica Bruchsal, die Stücke aus dem 16. Jahrhundert spielte. Oberbürgermeister Marco Siesing stellte das Konzept der Ausstellung vor, die sich nicht nur mit historischen Fakten, sondern auch mit den beteiligten Menschen befasst. Museumsleiter Dario Miericke hob hervor, dass der sogenannte Deutsche Bauernkrieg oft für heutige politische Zwecke instrumentalisiert werde. In einem anschließenden Vortrag erläuterte Linda Obhof, Leiterin des Museums Schweizer Hof in Bretten, den Weg des Kraichgauer Haufens im Mai 1525 und das Schicksal des Anführers Anton Eisenhut, Pfarrer aus Eppingen. Sie stellte heraus, dass die Aufstände nicht spontan entstanden, sondern auf lange bestehende Konflikte zurückgingen.
Nach den Redebeiträgen hatten die Besucher Gelegenheit, die Ausstellung im zweiten Obergeschoss des Stadtmuseums zu besichtigen. Die Wanderausstellung bleibt bis zum 9. Februar in Sinsheim und zieht danach weiter ins Graf-Eberstein-Schloss in Gochsheim.












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