Die Streuobstwiesen in den Mittelgebirgen wie dem Odenwald und dem Kraichgau sind keine reinen Naturgebiete, sondern eine von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft. Ihr Erhalt ist von großer Bedeutung für die Artenvielfalt und den Erholungswert der Region.
Vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere
Streuobstwiesen beherbergen eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, darunter auch viele bedrohte Arten. Sie sind damit nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch ökologisch wertvoll. In Baden-Württemberg sind noch bedeutende Bestände dieser Wiesen vorhanden, in denen man seltene Tiere wie den Wiedehopf oder die Haselmaus beobachten kann.
Pflege und Erhaltung der Streuobstwiesen
Um den Lebensraum Streuobstwiese zu erhalten, ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Dazu gehört die Auswahl robuster, regional angepasster Obstbaumsorten, der Schutz junger Bäume vor Verbiss und die fachgerechte Bewässerung. Auch die Wiesenflächen müssen regelmäßig gemäht und von zu vielen Nährstoffen befreit werden, um die Artenvielfalt zu erhalten.
Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt
Wer Streuobstwiesen pflegt und erhält, trägt zum Schutz der heimischen Artenvielfalt bei. Maßnahmen wie das Stehenlassen von Altgrasstreifen im Winter, das Anlegen von Nistkästen und das Schaffen von Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere tragen dazu bei, diesen wertvollen Lebensraum zu erhalten.
Unterstützung und Beratung
Für Fragen rund um das Thema Streuobst stehen Fachberaterinnen und -berater zur Verfügung. Informationen zum fachgerechten Pflanzen von Obstbäumen sowie zu Pflegekursen sind unter www.lev-rhein-neckar.de verfügbar. Andrea Schemel, Fachberaterin für Obst- und Gartenbau beim Amt für Landwirtschaft und Naturschutz des Rhein-Neckar-Kreises, steht ebenfalls für Fragen zur Verfügung.
Rückmeldung an den Autor?