Michael Rechner verlässt den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim und wechselt zum Liga-Konkurrenten FC Bayern München. Der 42 Jahre alte Mosbacher arbeitete seit 2008 als Torwart-Trainer bei der TSG.
„Mit dem Wechsel von Michael nach München geht hier nicht weniger als eine Ära zu Ende“, sagt TSG-Direktor Profifußball Alexander Rosen über den Abgang eines langjährigen Weggefährten. „Michael war über eineinhalb Jahrzehnte eine Konstante in unserem Klub. Er formte Generationen von Torhütern durch seine Arbeit in U19, U23 und der Profi-Mannschaft. Seine Fachkompetenz, seine Kreativität und seine Hingabe machten ihn zu einem der renommiertesten Experten auf seinem Gebiet. Er ist ein Bessermacher“, lobt Rosen den scheidenden Rechner.
„Wir bedauern seinen Abgang sehr. Am Ende aber hatten all unsere Bemühungen, ihn von einem Verbleib zu überzeugen, keinen Erfolg. Michael hat sich entschieden und unmissverständlich kommuniziert, dass er einen anderen Weg gehen will. Gerade in unserer aktuellen Situation benötigen wir von allen Teammitglieder eine hundertprozentige Identifikation und Bereitschaft“, erläutert Rosen.
„Ich danke Michael für acht außergewöhnliche Jahre. Er hat es verstanden, mich an nahezu jedem Tag unserer Zusammenarbeit zu überraschen. Über diese Zeit ist natürlich auch eine Freundschaft entstanden. Auch deshalb bedauere ich seinen Weggang. Aber ich freue mich auch für ihn, dass er sich einer neuen, spannenden Herausforderung stellen kann. Ich wünsche ihm nur das Beste“, sagt TSG-Schlussmann Oliver Baumann.
Bis auf Weiteres wird Alexander Stolz die Torwartgruppe trainieren. Der 39 Jahre alte ehemalige TSG-Keeper arbeitet seit Jahren erfolgreich in der Akademie des Klubs. Schon in der Vergangenheit hat er Michael Rechner immer wieder vertreten, wenn der bei der türkischen Nationalmannschaft weilte.
Michael Rechner beendete seine aktive Torhüter-Karriere 2009 beim FC Zuzenhausen. Zuvor stand er u.a. für den VfR und Waldhof Mannheim, Sachsen Leipzig, Schweinfurt 05 und die TSG Weinheim zwischen den Pfosten. Schon 2008 startet er seine zweite Karriere als Torhüter-Trainer bei der U19 der TSG Hoffenheim. Nach fünf Jahren wechselte er zur U23 des Klubs, schon 18 Monate später leitete er das Training der Profikeeper. Er entwickelte Schlussmänner wie Marvin Schwäbe, Koen Casteels oder Gregor Kobel – heute allesamt Stammkeeper in der Bundesliga. Darüber hinaus bereitete er Talente wie Luca Philipp (22), Nahuel Noll (19, beide TSG Hoffenheim) oder Daniel Klein (21, FC Augsburg) auf den Sprung in die Eliteklasse vor. Seine Fähigkeiten weckten auch international Begehrlichkeiten. Als Stefan Kuntz im Herbst 2021 sein Amt als Nationalcoach der Türkei antrat, berief er Rechner in sein Trainerteam. Die TSG gab ihm die Freigabe für diesen Nebenjob.
Quelle: TSG Hoffenheim
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