Trotz Ölpreisverfall nur minimale Entlastung an der Zapfsäule

Super E10 und Diesel nur leicht günstiger – Ölpreis auf Vierjahrestief

München – Obwohl der Rohölpreis binnen einer Woche um rund zwölf US-Dollar pro Barrel gesunken ist, profitieren Autofahrerinnen und Autofahrer in Deutschland bislang nur geringfügig von den fallenden Preisen. Laut aktueller ADAC-Auswertung kostet ein Liter Super E10 derzeit 1,689 Euro – das sind lediglich 1,4 Cent weniger als in der Vorwoche. Diesel verbilligte sich im Bundesdurchschnitt um 1,1 Cent auf 1,591 Euro pro Liter.

ADAC kritisiert: Ölpreisrückgang muss stärker weitergegeben werden

Angesichts der deutlich gesunkenen Rohölnotierungen – von rund 75 auf 63 US-Dollar pro Barrel Brent – fordert der ADAC ein konsequenteres Handeln der Mineralölkonzerne. Der Preisrutsch markiert den niedrigsten Ölpreisstand seit vier Jahren. Gleichzeitig hat der Euro gegenüber dem US-Dollar auf etwa 1,10 zugelegt, was den Einkauf von Rohöl zusätzlich verbilligt. Der Automobilclub fordert daher deutlich stärkere Preissenkungen an den Tankstellen.

Empfehlung: Preise vergleichen und günstig tanken

Autofahrende sollten laut ADAC vor dem Tanken die Kraftstoffpreise in der Umgebung vergleichen. Wer gezielt günstigere Anbieter ansteuert, erhöhe den Preisdruck auf teurere Tankstellen. Zur Orientierung empfiehlt der ADAC die Nutzung der Spritpreis-App „ADAC Drive“, die tagesaktuelle Preise an mehr als 14.000 Tankstellen bundesweit zeigt.

Tipp: Abends tanken spart Geld

Zusätzlich rät der ADAC, vorzugsweise abends zu tanken. In der Regel sei Kraftstoff dann sieben bis acht Cent pro Liter günstiger als in den Morgenstunden – ein Einsparpotenzial, das sich für regelmäßige Fahrten schnell bemerkbar macht.