Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der GRN-Gesundheitseinrichtungen zu Warnstreiks aufgerufen. Am 10. Februar kommt es zu Arbeitsniederlegungen in Schwetzingen und Eberbach, am 11. Februar folgt Sinsheim. Am 14. Februar ist eine weitere Aktion in Weinheim geplant
Forderungen der Beschäftigten
Hintergrund der Warnstreiks ist die laufende Tarifrunde des öffentlichen Dienstes. Die Gewerkschaft kritisiert die fehlende Bereitschaft des Arbeitgeberverbands, ein Angebot vorzulegen, und verweist auf steigende Lebenshaltungskosten sowie den Personalmangel in der Pflege. Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von mindestens 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für Schicht- und Wechselschichtdienste sowie die Wiedereinführung der Altersteilzeit. Auch eine bessere Vergütung für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit wird gefordert.
Notdienstvereinbarung in Verhandlung
Während der Warnstreiks laufen Verhandlungen zwischen ver.di und der GRN-Geschäftsführung über eine Notdienstvereinbarung, die die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen soll. Die Gewerkschaft äußerte sich zuversichtlich, dass eine Einigung in dieser Woche erreicht werden kann.
Hintergrund zur Tarifrunde
Die GRN-Gesundheitszentren orientieren sich am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, haben jedoch seit den 2000er Jahren eine längere Wochenarbeitszeit. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, eine höhere Ausbildungsvergütung sowie zusätzliche freie Tage.
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt, die dritte Runde soll Mitte März folgen. In Baden-Württemberg sind laut Kommunalem Arbeitgeberverband (KAV) insgesamt 385.000 Beschäftigte betroffen, darunter viele in kommunalen Kliniken, Versorgungsbetrieben und im Nahverkehr.
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