Ab Mittwoch, den 5. März 2025, finden auch in Baden-Württemberg bundesweite Warnstreiks im Gesundheitswesen statt. Insgesamt 20 Kliniken im Land sind betroffen, in denen es aufgrund der Arbeitsniederlegungen zu Operationen- und Bettenschließungen kommen kann. Die Gewerkschaft ver.di fordert von den Arbeitgebern eine bessere Bezahlung sowie Arbeitsbedingungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Notdienstvereinbarungen wurden getroffen, um die Versorgung der Patient:innen in den betroffenen Einrichtungen sicherzustellen.
Besonders in den Krankenhäusern setzt sich ver.di für bezahlte Pausen in Wechselschicht sowie eine bessere Eingruppierung von Hebammen und eine höhere Vergütung für Praxisanleiter:innen ein. Zudem wird eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden gefordert. Für das gesamte Land strebt die Gewerkschaft die Einführung einer 38,5-Stunden-Woche an.
In der Region Rhein-Neckar beginnen die Streiks am Donnerstag, den 6. März 2025, mit einer Kundgebung vor dem Haupteingang des Universitätsklinikums Mannheim sowie den Gesundheitszentren Rhein-Neckar in Schwetzingen und Weinheim. Am Freitag, den 7. März, wird es eine Demonstration in Mannheim geben, die am Gewerkschaftshaus startet.
Die Forderungen von ver.di beinhalten neben den verbesserten Arbeitsbedingungen eine Entgelterhöhung von acht Prozent bzw. mindestens 350 Euro monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Die Tarifverhandlungen für die mehr als 385.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg gehen in die dritte Runde vom 14. bis 16. März 2025.
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