Aus aller Welt

Warum alle Welt die Bundesliga liebt

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König Fußball regiert die (Sport-)welt, und das nicht nur in Deutschland. Wenn der Anpfiff zu den großen Spielen ertönt, fiebern international Millionen von Fans mit. Streamingdienste und Sportsender haben dazu beigetragen, die Begegnungen der Bundesliga auf Bildschirme nah und fern zu bringen, aber das Oberhaus des deutschen Fußballs war schon seit jeher weltweit ein Volltreffer.

Einer der Höhepunkte auf dem Sportkalender der internationalen Fußballfreunde ist die Champions League. Obwohl der spanische Club Real Madrid mit 15 Titeln der unangefochtene Rekordhalter ist, teilt der deutsche Rekordmeister Bayern München sich mit 6 Titeln den dritten Platz in der ewigen Tabelle des Wettbewerbs mit dem britischen FC Liverpool. Auf dem zweiten Platz liegt der AC Mailand mit 7 Titelgewinnen.

In diesem Jahr ist die Bundesliga in der Champions League mit dem amtierenden deutschen Meister, Bayer Leverkusen, sowie Bayern München, RB Leipzig, Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart vertreten. Die Klasse dieser Clubs macht sie auch bei den Bundesliga-Wettquoten regelmäßig zu Favoriten.

Der Ruhm der deutschen Vereine hat lange Tradition. Spätestens in den 1970er Jahren, als Superstars wie Weltmeister Franz Beckenbauer 1977 zum Ende seiner Karriere in die USA wechselte und dort unter anderem an der Seite von Legende Pelé mit dem Ball zauberte, wurden auch die US-Amerikaner auf die deutsche Bundesliga aufmerksam. Beckenbauer gewann mit dem New York Cosmos drei US-Meistertitel. Die letzte seiner Meisterschaften gewann er gegen Gerd Müller, der bei Fort Lauderdale unter Vertrag stand. Die beiden Ex-Bayern-Stars und Weltmeister gehören noch heute zu den großen Namen im internationalen Fußball.

Lothar Matthäus, Bastian Schweinsteiger und andere deutsche Profis haben ebenfalls Abstecher über den großen Teich gemacht. Sogar im traditionell wenig am Fußball interessierten Asien sind deutsche Clubs bekannt und beliebt. Fantrikots von Bayern München sind zwar weniger häufig zu sehen als auf den Straßen Europas, aber treue Anhänger versammeln sich auch in Fernost, wenn in den deutschen Stadien die Spiele angepfiffen werden.

Transferspieler tragen ebenfalls zur Popularität der deutschen Clubs bei, ob sie nun von der Bundesliga aus ins Ausland gehen oder aus dem Ausland eingekauft werden. Der Engländer Harry Kane, der im Juli bei der EM in Deutschland mit seinem Kader den Vizemeistertitel holte, gehört seit dem Sommer 2023 zu den Stars von Bayern München. Der Einkauf war dem deutschen Club eine Ablöse von 95 Millionen Euro wert. Dafür lieferte der Angreifer in bislang 44 Begegnungen 45 Treffer.

Mit 36 Toren in den 36 Begegnungen der Bundesliga 2023/2024 wurde Kane in seiner ersten Saison in Deutschland zum Torschützenkönig, gefolgt von Stuttgarts Serhou Guirassy mit 28 Toren. Den Meistertitel verpasste der Club dennoch zum ersten Mal seit 2011/2012.

Während die Bayern-Fans Kane mit offenen Armen willkommen geheißen haben, sind seine alten Fans aus England ihm zum großen Teil ebenfalls treu geblieben.

Rund die Hälfte der Bundesligakicker sind mittlerweile Legionäre. Neu im Kader der Bayern ist der Japaner Hiroki Ito, der zuvor beim VfB Stuttgart sein Talent unter Beweis gestellt hat. Der 25-jährige Innenverteidiger gilt als vielversprechendes Talent, wenn es um die Rückeroberung des Titels geht.

Zurück in die Bundesliga geht es für Pascal Groß. Borussia Dortmund hat den Mittelfeldspieler, der in den vergangenen sieben Jahren in der Premier League für Brighton & Hove Albion aufgelaufen ist, bis 2026 verpflichtet. Mit einer Ablöse von 7 Millionen Euro ist er der teuerste Transfer eines deutschen Kickers über 32 Jahre.

Während die großen Bundesligaclubs wie Bayern München, Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart schon lange eingeschworene Fans im In- und Ausland besitzen, hat die jüngste Europameisterschaft noch einmal das Interesse bestärkt und das Augenmerk auch auf andere Spieler und Clubs gelenkt.

Obwohl der deutsche Kader unter der Führung des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann im Viertelfinale gegen Spanien ausgeschieden ist, gewannen die deutschen Kicker mit ihrem draufgängerischen Spiel und vollen Einsatz so manches Herz.

Neben den Säulen der deutschen Elf wie Torwart Manuel Neuer, der als einer der besten Goalkeeper aller Zeiten gilt, Toni Kroos in seinem wohl letzten Länderspiel, und Ilkay Gündogan, profilierten sich in erster Linie die Nachwuchsstars der deutschen Elf. Als bester deutscher Kicker bei der EM und einer der besten Spieler des gesamten Turniers machte Jamal Musiala die Fußballwelt auf sich aufmerksam. Der erst 21 Jahre alte Bayern-Angreifer erzielte bei den Euros 2024 drei Tore und bahnte der Nationalmannschaft den Weg ins Viertelfinale.

Auch der ebenfalls erst 21 Jahre alte Leverkusen-Kicker Florian Wirtz bestach mit seinen Leistungen und zwei Toren.

Während sich die alte Garde allmählich in den Ruhestand verabschiedet, sorgen die neuen Stars dafür, dass das Interesse am deutschen Fußball und der Bundesliga erhalten bleibt. König Fußball regiert auch weiterhin fast überall die (Sport-)welt.

Redaktion
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