Das Spiel um Geld und Zufall begegnet uns heute in unzähligen Formen: Lotterien, Sportwetten, Kartenspiele, klassische Casinos oder Online-Casinos auf casinos.com. Doch Glücksspiel ist keine Erfindung der modernen Welt. Schon vor Tausenden von Jahren warfen Menschen Würfel, setzten auf Pferderennen oder verspielten ihr letztes Hemd – nur ohne Apps und Chips!
Die sogenannten Knochenwürfel sind wohl das ikonischste Beispiel für frühes Glücksspiel. Man kann sie zum Beispiel im Film Gladiator in den Händen römischer Soldaten sehen, in Szenen, in denen sie auf das Ergebnis eines Wurfs wetten.
In diesem Artikel werfen wir einen kurzen Blick auf die Ursprünge jener Glücksspiele, die wir heute kennen. Wer also wissen möchte, zu was sich die Knochenwürfel entwickelt haben, sollte unbedingt bis zum Ende weiterlesen!
Lotterien
Lotterien haben ihren Ursprung im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit, insbesondere in Italien. Das Wort „Lotterie“ stammt vom italienischen „lotto“, was so viel wie „Los“ oder „Anteil“ bedeutet. Eine der ersten dokumentierten staatlich organisierten Lotterien fand 1449 in Mailand statt, um öffentliche Ausgaben zu finanzieren. Die Idee war einfach: Viele Menschen zahlen einen kleinen Betrag ein, mit der Hoffnung, einen großen Gewinn zu erzielen.
Im 16. Jahrhundert verbreitete sich die Lotterie in ganz Europa. In den Niederlanden wurde 1726 die „Staatsloterij“ gegründet, die als die älteste noch bestehende Lotterie der Welt gilt.
Lotterien wurden häufig eingesetzt, um staatliche Projekte, Kriege oder Wohltätigkeitszwecke zu finanzieren, ohne zusätzliche Steuern zu erheben. Auch in Deutschland gab es ab dem 18. Jahrhundert regelmäßig staatlich genehmigte Lotterien.
Wer nahm an den Lotterien gerne teil? In den Anfangszeiten vor allem wohlhabende Bürger, denn Lose waren teuer und für breite Bevölkerungsschichten kaum zugänglich. Mit der Zeit wurde Lotto zum sogenannten „Volksspiel“, als die Preise pro Los gesenkt wurden. Heute, wenn wir an Lotto denken, denken wir vor allem an die ältere Generation.
Casinos
Die ersten richtigen Spielhäuser entstanden im Europa der frühen Neuzeit – parallel zur Entwicklung der ersten Lotterien. Während sich Lotterien jedoch als staatliche Finanzierungsinstrumente etablierten, entwickelten sich Casinos zunächst als private Vergnügungsstätten für die Oberschicht.
Das erste offizielle Casino, das Ridotto in Venedig, öffnete 1638 als streng kontrollierte Spielstätte während des Karnevals. Im 18. Jahrhundert entstanden dann die ersten luxuriösen Spielbanken in deutschen Kurorten wie Baden-Baden und Wiesbaden, die vor allem wohlhabende Gäste aus ganz Europa anzogen.
Die eigentliche Revolution des Glücksspiels begann jedoch 1931 mit der Legalisierung von Casinos im US-Bundesstaat Nevada. Las Vegas verwandelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einer Wüstenoase zur Welthauptstadt des Glücksspiels.
Die klassischen Spielbanken werden heutzutage vor allem von Touristen, älteren Stammgästen und High Rollern besucht.
Online Casinos
Welche Form des Glücksspiels bevorzugen denn die jungen Menschen heute? Die Antwort liegt in der digitalen Revolution des Gamblings und der Entstehung von Online-Casinos. Diese haben ihre Wurzeln in der Mitte der 1990er Jahre, als der Karibikstaat Antigua und Barbuda mit dem Free Trade Act von 1994 den ersten regulatorischen Rahmen für Online-Glücksspiel schuf.
Der entscheidende Durchbruch kam 2 Jahre später mit dem Launch des ersten voll funktionsfähigen Online-Casinos, das von der Softwarefirma Microgaming entwickelt wurde. In den frühen 2000er Jahren folgte dann der nächste Meilenstein: Die Einführung von Live-Dealer-Spielen. Parallel dazu begann der Boom von Mobile Casinos mit der Verbreitung von Smartphones ab 2007.
Hier kommen auch die antiken Knochenwürfel ins Spiel,denn sie waren der erste Mechanismus, der reine Zufälligkeit in das Glücksspiel einführte, ähnlich wie heutige RNG-Algorithmen in Online-Casinos. Während Wetten auf Sport oder Kämpfe durch Bestechung oder Manipulation beeinflusst werden konnten, boten Knochenwürfel ein faires, unvorhersehbares Ergebnis – ein Prinzip, das sich bis in die digitale Ära fortsetzte.
Sportwetten
Die Geschichte der Sportwetten beginnt in der Antike, wo bereits die alten Griechen während der Olympischen Spiele auf Athleten und Wagenrennen wetteten. Auch die Römer entwickelten eine ausgeprägte Wettkultur, insbesondere bei Gladiatorenkämpfen im Kolosseum und Wagenrennen im Circus Maximus. Die Wettaktivität war so intensiv, dass es regelmäßig zu Manipulationen kam – einige Wagenlenker bestachen Gegner oder verloren absichtlich.
Die moderne Ära der Sportwetten begann 1790 in England, als Harry Ogden das erste mathematische Quotensystem für Pferderennen entwickelte. Die industrielle Revolution ermöglichte durch Telegrafen überregionale Wettmärkte, bevor das Internet schließlich den globalen Durchbruch brachte. Heute werden Wetten vor allem über mobile Apps abgeschlossen.
Kartenspiele
Kartenspiele haben eine einzigartige Geschichte, weil sie von verschiedenen Zivilisationen gemeinsam entwickelt wurden.
Ihren Ursprung finden sie im 9. Jahrhundert in China, wo sie zunächst als geldähnliche Spielmarken für Unterhaltungszwecke dienten. Über Handelsrouten gelangten diese frühen Karten in die islamische Welt, wo sie im 13. Jahrhundert von arabischen Künstlern verfeinert wurden – besonders beeindruckend sind die kunstvoll bemalten Mamluken-Karten aus Ägypten mit ihren komplexen geometrischen Mustern, die auf religiöse Abbildungsverbote zurückgingen.
Als die Karten im 14. Jahrhundert Europa erreichten, erhielten sie durch italienische und deutsche Kartendrucker ihr charakteristisches Aussehen mit Königen, Damen und Buben, das bis heute prägend ist. Die Erfindung der Druckerpresse im 15. Jahrhundert ermöglichte schließlich ihre massenhafte Verbreitung, wodurch sie vom aristokratischen Zeitvertreib zum Volksvergnügen wurden.
Heutzutage existieren Spielkarten sowohl in traditioneller Form als auch in digitalen Varianten wie Online-Poker oder virtuellen Sammelkartenspielen.
Warum wurde Glücksspiel erfunden?
Die Geschichte des Glücksspiels zeigt eine bemerkenswerte Demokratisierung: Was einst ein exklusives Vergnügen der Oberschicht war, ist heute eine weltweit zugängliche Freizeitbeschäftigung.
Letztendlich jedoch macht die Geschichte deutlich, dass der ursprüngliche Beweggrund für die Erfindung des Glücksspiels wirtschaftlicher Natur war – der Unterhaltungsaspekt kam erst später hinzu.
Rückmeldung an den Autor?