Der Zoo Heidelberg erweitert sein Engagement im Artenschutz und hat zwei Rhinozeros-Hornvögel aufgenommen. Mit den Neuzugängen beheimatet der Zoo nun vier verschiedene asiatische Hornvogelarten. Die Vögel mit ihrem markanten Schnabelkamm beziehen eine neu gestaltete Voliere in der Nähe der Berberlöwen. Sobald es die Witterungsbedingungen zulassen, sind sie für Besucher zu sehen.
Die Haltung dieser Art hat einen ernsten Hintergrund: In freier Wildbahn sind viele Hornvogelarten aufgrund der Abholzung großer Bäume bedroht, da diese als Brutplätze dienen. In Kooperation mit der Talarak Foundation auf den Philippinen unterstützt der Zoo Schutzmaßnahmen, die verhindern sollen, dass die Vögel ihren Lebensraum verlieren.
„Reverse the Red“ – Artenschutz mit langfristiger Perspektive
Im Rahmen der weltweiten „Reverse the Red“-Initiative der Weltnaturschutzunion IUCN setzt sich der Zoo Heidelberg dafür ein, den Bedrohungsstatus gefährdeter Arten langfristig zu verbessern. Statt nur einzelne Tiere zu retten, liegt der Fokus auf dem Erhalt ganzer Populationen und ihrer natürlichen Lebensräume. Ein Beispiel dafür ist die Arbeit von Wildhütern auf den Philippinen, die Hornvogel-Brutbäume über Wochen hinweg bewachen, um eine illegale Abholzung zu verhindern.
Am 7. Februar, dem offiziellen „Reverse the Red Day“, macht der Zoo mit einem Gewinnspiel auf seine Artenschutzmaßnahmen aufmerksam. Über die Webseite sowie Facebook und Instagram werden 4 x 2 Tickets für eine exklusive Abendführung am 3. April 2025 verlost.
Zoo Heidelberg verstärkt Artenschutzprogramme
Seit vielen Jahren setzt sich der Zoo Heidelberg für den Erhalt bedrohter Arten ein. Er nimmt an rund 60 koordinierten Zuchtprogrammen teil und unterstützt über 15 Artenschutzprojekte weltweit – sowohl finanziell als auch mit Fachwissen.
Zusätzlich engagiert sich der Zoo für heimische Arten. So werden in Zusammenarbeit mit dem BUND und Naturschutzgruppen Steinkäuze aus der Zoo-Zucht im Rhein-Neckar-Kreis ausgewildert. Auch Feldhamster, die im Zoo gezüchtet wurden, leben inzwischen wieder auf Feldern rund um Mannheim.
Ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz ist der Artenschutzeuro, eine freiwillige Spende der Zoobesucher, die direkt in ausgewählte Projekte fließt. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann betont: „Dank der Unterstützung unserer Besucher konnten wir unser Engagement deutlich ausbauen und neue Projekte fördern.“
Weitere Informationen zum Artenschutzprogramm und zur Gewinnspielteilnahme gibt es unter: www.zoo-heidelberg.de/gewinnen.
Rückmeldung an den Autor?