Stadtmuseum zeigt Entwicklung des Siedlungsprojekts und erinnert an Architekt Richard Fischer
Im Jahr 1925 wurde in Sinsheim das Wohnviertel „Gartenstadt“ gegründet. Die Initiative ging von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft aus, die damit auf den damals bestehenden Wohnungsmangel reagierte. Im Gewann „Krumme Äcker“ entstand eine erste Bebauung mit 44 Wohneinheiten um einen zentralen Platz, der später den Namen des Genossenschaftsvorsitzenden Heinrich Hagmaier erhielt.
Sonderausstellung im Stadtmuseum
Zum 100-jährigen Bestehen der Gartenstadt richten das Stadtarchiv und das Stadtmuseum Sinsheim gemeinsam eine Sonderausstellung aus. Unter dem Titel „100 Jahre Fischers Gartenstadt – ein Sinsheimer Siedlungsprojekt und sein Architekt“ wird die Ausstellung vom 29. Juni bis zum 14. September 2025 im Bürgersaal des Stadtmuseums zu sehen sein. Der Eintritt ist kostenfrei.
Entstehungsgeschichte und gesellschaftlicher Kontext
Ein zentraler Teil der Ausstellung widmet sich dem Konzept der Gartenstadt, das seinen Ursprung in Großbritannien hat. Neben internationalen Beispielen werden auch andere deutsche Siedlungsprojekte thematisiert. Anschließend werden die Planungs- und Bauphasen der Sinsheimer Gartenstadt vorgestellt. Die Präsentation reicht von der Gründung bis zur heutigen Bevölkerungsstruktur des Quartiers.
Es geht um Richard Fischer
Ein gesonderter Bereich der Ausstellung ist dem Architekten Richard Fischer gewidmet, der aus Sinsheim stammte und für die Planung des Siedlungsprojekts verantwortlich war. Als Regierungsbaumeister prägte er die Gestaltung maßgeblich. Dokumente und Objekte aus seinem Nachlass werden erstmals öffentlich gezeigt.
Eröffnung am 28. Juni
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, 28. Juni 2025 um 18:00 Uhr im Stadtmuseum statt. Die Veranstaltung wird im Stil einer 1920er-Jahre-Feier durchgeführt. Für die Teilnahme wird um Anmeldung per E-Mail an archiv@sinsheim.de gebeten, insbesondere für das kalte Buffet.
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