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370 Dachdecker profitieren ab sofort von der Inflationsausgleichsprämie

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Dachdecker Hammer
©IGBAU

Extra-Euros für alle Dachdecker gegen das „Lohntüten-Loch“ in der Krise

Wer auf dem Dach arbeitet, dem winkt jetzt eine „dickere Lohntüte“: Dachdecker im Rhein-Neckar-Kreis bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Wolfgang Kreis. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon im Rhein-Neckar-Kreis rund 370 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben.

Verhandlung erfolgreich

In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Wolfgang Kreis. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, so die IG BAU Nordbaden.

Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Kreis.

Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb im Rhein-Neckar-Kreis zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Kreis.

Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, so Kreis. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordbaden drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“

Mehr Infos zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Nordbaden:
06 21 – 123 46 99 – 0 oder mannheim@igbau.de.

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Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

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