Auch Diesel im Sturzflug: Darum sinken die Spritpreise an den Tankstellen

Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind weiter gesunken und haben den niedrigsten Stand seit dem Jahreswechsel 2021/2022 erreicht. Laut der aktuellen ADAC-Auswertung kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt derzeit 1,650 Euro, was einem Rückgang von drei Cent gegenüber der Vorwoche entspricht. Auch Diesel ist günstiger geworden: Mit einem Preis von 1,553 Euro pro Liter ist er um 1,7 Cent gesunken. Damit liegt der Dieselpreis auf dem niedrigsten Niveau seit dem 31. Dezember 2021.

Gründe für den Preisrückgang

Der Hauptgrund für den aktuellen Preisverfall ist der gesunkene Rohölpreis. Erstmals seit Dezember 2021 liegt der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent unter 70 US-Dollar. Dies ist unter anderem auf schwache Konjunkturdaten aus den USA und China sowie ein erhöhtes Ölangebot aus Nicht-OPEC-Staaten zurückzuführen. Zudem bleibt der Euro stabil über der Marke von 1,10 US-Dollar, was die Kosten für den Import von Rohöl für europäische Länder günstiger macht.

Prognose: Bleiben die Preise stabil?

Ob der günstige Rohölpreis von Dauer ist, bleibt ungewiss. Eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank könnte die Nachfrage nach Rohöl wieder erhöhen. Auch geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, könnten zu einem erneuten Preisanstieg führen. Für Autofahrer heißt es daher, die Entwicklungen im Auge zu behalten.

Spartipps für Autofahrer

Um von den aktuellen günstigen Preisen zu profitieren, sollten Autofahrer folgende Tipps beachten:

Tageszeit: Benzin ist abends in der Regel rund sieben Cent günstiger als morgens.
App nutzen: Die “ADAC Drive” App zeigt die aktuellen Kraftstoffpreise von über 14.000 Tankstellen in Deutschland an.
Gewicht reduzieren: Entfernen Sie unnötigen Ballast wie Dachgepäckträger, um den Spritverbrauch zu senken.
Fahrweise anpassen: Spritsparendes Fahren kann den Verbrauch und damit die Kosten weiter reduzieren.

Autofahrer sollten die günstige Preissituation nutzen, sich jedoch bewusst sein, dass steigende Rohölpreise in der Zukunft wieder höhere Spritkosten zur Folge haben könnten.