Gewerbe

Baden-Württembergs Exporte eingebrochen – Chemie- und Pharmaindustrie trifft es hart

0
Inflation drückt auf Umsatz im Einzelhandel
Symbolfoto ©jubu

Baden-Württembergs Exporte schrumpfen um 5,6 %

Die Statistiken der Exporte und Importe in Baden-Württemberg von Januar bis September 2023 wurden veröffentlicht und zeigen einen Rückgang der Ausfuhren um 5,6% auf 187,2 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist im zweiten und dritten Quartal deutlich spürbar und vor allem auf das schwächere Auslandsgeschäft in der Chemie- und Pharmaindustrie zurückzuführen. Auch die Einfuhren in Baden-Württemberg reduzierten sich um 12,9% auf 174,5 Mrd. Euro, was mehr als das Doppelte des Rückgangs bei den Exporten ist.

Exportrückgang in Baden-Württemberg: Hiesige Industrie mit Ausfuhreinbußen

Im Exportgeschäft fielen die Vereinigten Staaten, China und die Schweiz als wichtige Zielländer auf. Während die USA mit 27,3 Mrd. Euro der Hauptabnehmer waren, verzeichneten sie einen Rückgang von 8,3% im Vergleich zum Vorjahr. China kletterte trotz eines Rückgangs von 5,0% auf Platz 2 mit 14,3 Mrd. Euro. Die Schweiz verlor hingegen zwei Plätze und landete mit 15,5 Mrd. Euro auf Platz 4. Besonders auffällig sind die enormen Exporteinbußen von über einem Drittel mit Belgien um 35,8%.

Die wirtschaftlichen Spannungen im Zuge des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland reflektierten sich ebenfalls in den Exportdaten. Die Exporte nach Russland sanken um 41,8%, während die Ausfuhren in die Ukraine eine mögliche Erholung mit einem Anstieg von 2,5% anzeigten.

Statistik zeigt Einbußen bei Ausfuhren und Einfuhren im Südwesten

Im Bereich der Schlüsselindustrien wie Fahrzeugbau, Maschinen und pharmazeutische Erzeugnisse gab es ein hohes Exportvolumen, jedoch mit teils rückläufigen Mengen. Insbesondere der Export von pharmazeutischen Erzeugnissen reduzierte sich um 28,2% im Wert und 23,9% in der Menge.

Auch bei den Importen zeigte sich ein ähnlicher Trend. Die Einfuhr von Kraftwagen und -teilen stieg um 22,2%, während chemische Erzeugnisse als einst gefragteste Importwaren um 52,0% sanken und damit auf Platz 3 der Einfuhren landeten.

Redaktion
Senden Sie uns Ihren Beitrag oder Veranstaltungshinweis mit Klick auf den Button gerne zu.

Rückmeldung an den Autor?

Fehler entdeckt? Feedback? Jederzeit gerne per Mail oder telefonisch.

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr zu Gewerbe