IHK-Kaufkraftanalyse 2025: Anstieg der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft über dem Bundesdurchschnitt
Für das Jahr 2025 erwartet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar einen Anstieg der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in der Region um 4,0 Prozent. Dies liegt über dem bundesweiten Schnitt. Die allgemeine Kaufkraft steigt um 2,4 Prozent auf 36,8 Milliarden Euro. Die Region verzeichnet damit eine höhere Wachstumsrate als der Bund und das Land Baden-Württemberg. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft beträgt insgesamt 9,4 Milliarden Euro.
Einzelhandelsumsätze wachsen regional unterschiedlich
Die Umsätze im stationären Einzelhandel sollen in der Region um 2,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro steigen. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Umsatz von 6.953 Euro. Die Kaufkraftbindung sinkt leicht um einen Prozentpunkt auf 88 Prozent, bleibt aber im nationalen Vergleich hoch. Im Bundesdurchschnitt liegt sie bei 87 Prozent, in Baden-Württemberg bei 84 Prozent.
Mannheim bleibt Spitzenstandort trotz rückläufiger Kaufkraftbindung
Mannheim erreicht mit einer Kaufkraftbindungsquote von 119 Prozent weiterhin den höchsten Wert unter deutschen Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern. Im Stadtzentrum (PLZ 68161) steigt der Umsatz auf 815 Millionen Euro, was bundesweit Rang 12 unter den Postleitzahlbezirken bedeutet. Dennoch sinkt die Kaufkraftbindung in diesem Bezirk auf 812 Prozent und liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.
Heidelberg mit hoher Kaufkraft, aber unausgeschöpftem Potenzial
Heidelberg verfügt über eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von 7.956 Euro pro Kopf und liegt damit auf Rang 15 unter deutschen Städten vergleichbarer Größe. Die Kaufkraftbindung beträgt 95 Prozent, was auf ein nicht ausgeschöpftes Umsatzpotenzial hinweist. Der stationäre Einzelhandel, insbesondere in der Altstadt, bleibt hinter den Möglichkeiten zurück.
Regionale Unterschiede bei Kommunen und Stadtzentren
Kleinere und mittlere Städte wie Schwetzingen (14.382 Euro) und Walldorf (13.853 Euro) führen die Liste beim Einzelhandelsumsatz pro Kopf an. Im Neckar-Odenwald-Kreis bleibt Mosbach mit 10.210 Euro die einzige Kommune mit einem fünfstelligen Pro-Kopf-Umsatz, trotz rückläufiger Zahlen infolge eines Brands im örtlichen Einkaufszentrum.
Walldorf verzeichnet die höchste allgemeine Kaufkraft unter den 18 zentralen Orten der Region mit 37.532 Euro pro Kopf. In der Gesamtregion liegt Hirschberg an der Bergstraße mit 38.676 Euro vorne, gefolgt von Gaiberg und Schriesheim. Die durchschnittliche Kaufkraft pro Kopf beträgt in der Region 31.148 Euro.
Kaufkraft pro Kopf übertrifft bundesweiten Durchschnitt in vielen Gemeinden
In 45 der 83 Kommunen im IHK-Bezirk liegt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf über dem Bundesdurchschnitt. Die höchsten Werte verzeichnen Hirschberg an der Bergstraße mit 9.051 Euro und Walldorf mit 8.881 Euro. Im Neckar-Odenwald-Kreis sind Fahrenbach und Elztal mit jeweils über 8.000 Euro pro Kopf führend.
Rückmeldung an den Autor?