Über 160 Menschen aus Notlage gewindet
Die DRF Luftrettung verzeichnete im Jahr 2024 insgesamt 35.850 Einsätze, was die anhaltende Bedeutung der Luftrettung in einem sich wandelnden Gesundheitssystem unterstreicht. Ein besonderes Augenmerk lag auf den Einsätzen bei Dunkelheit, die um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Die Ausweitung der Betriebszeiten an den Stationen in Niebüll, Berlin-Buch und Bremen trug zu dieser Entwicklung bei.
Häufigste Einsatzgründe und technologische Entwicklungen
Die Hauptursachen für Alarmierungen blieben auch 2024 weitgehend konstant. Herzinfarkte, Schlaganfälle und Unfälle machten den größten Anteil der Einsätze aus. Zudem stieg die Zahl der Einsätze mit Rettungswinde um 22 Prozent auf insgesamt 160 Einsätze, wodurch Patienten in schwer zugänglichen Gebieten schneller versorgt werden konnten.
Neben der Notfallrettung auf nationaler Ebene führten die Luftretter 385 weltweite Patientenrückholungen durch. Durch strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen, darunter neue Befugnisse für Notfallsanitäter, mussten auch die Abläufe in der Luftrettung angepasst werden. Die DRF Luftrettung sieht diese Veränderungen als Chance zur Verbesserung der Notfallversorgung.
Modernisierung der Hubschrauberflotte
Im vergangenen Jahr wurde die letzte EC135 ausgemustert, sodass nun ausschließlich H135- und H145-Hubschrauber im Einsatz sind. Die Flotte umfasst inzwischen 32 Maschinen des Typs H145, die sowohl für Primäreinsätze als auch für Sekundärtransporte zwischen Kliniken genutzt werden können. Die größeren Raumkapazitäten ermöglichen eine bessere medizinische Versorgung, insbesondere bei Nachteinsätzen mit zwei Piloten im Cockpit.
Innovative medizinische Verfahren im Einsatz
Die DRF Luftrettung arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Patientenversorgung. Ein Beispiel ist die Einführung eines neuartigen Bluttests zur Erkennung von Hirnblutungen, der derzeit an Bord von Christoph 51 in Stuttgart getestet wird. Entwickelt wurde dieser Test von einem Forscherteam des RKH Klinikums Ludwigsburg. Durch die schnelle Diagnose am Einsatzort können Patienten frühzeitig optimal versorgt und zielgerichtet in die passende Klinik transportiert werden – ein Fortschritt, der wertvolle Minuten sparen und Leben retten kann.
Die DRF Luftrettung bleibt damit auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil der Notfallmedizin in Deutschland und setzt auf technologische Weiterentwicklung sowie die kontinuierliche Optimierung ihrer Einsätze.
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