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Sparkasse und Volksbank teilen sich eine Filiale

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Sparkasse und Volksbank teilen sich eine Filiale
Der Vorstand der Sparkasse Kraichgau blickte auf das Geschäftsjahr 2023 zurück und zog eine positive Bilanz. Von links nach rechts: Vorstandsmitglied Thomas Geiß, Vorstandsvorsitzender Norbert Grießhaber und Vorstandsmitglied Michael Reichert. ©Sparkasse Kraichgau I Karin Haas

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2023 und Ausblick 2024

Das Geschäftsjahr war geprägt von geopolitischen Spannungen vor allem durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, hohe Inflation und gedrückter Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Dies belastete die Kaufkraft und schwächte den Konsum sowie die Investitionen. Das Wachstum der Weltwirtschaft lag bei 3,0 %, blieb aber hinter den Erwartungen zurück.

Die deutsche Wirtschaft zeigte bereits im Schlussquartal 2022 eine schlechte Performance, bedingt durch hohe Energiepreise und die Angst vor Gasmangel. Obwohl diese Ängste 2023 nicht realisiert wurden, blieb der erhoffte Aufschwung aus. Hohe Inflationsraten belasteten die Kaufkraft, was zu einem Rückgang des privaten Verbrauchs und staatlichen Konsums führte.

Die Investitionstätigkeit im Bauwesen wurde durch hohe Preise und Nebenkosten sowie durch die schnellen Zinsanstiege beeinträchtigt. Ausrüstungsinvestitionen hielten sich jedoch gut, angetrieben von Themen wie Klimawandel und Digitalisierung. Der Außenhandel leistete einen positiven Beitrag zum Wachstum, obwohl sowohl Exporte als auch Importe zurückgingen.

Ein Rückblick der Sparkasse Kraichgau bei der Bilanz-Pressekonferenz

Das deutsche BIP verzeichnete im Gesamtjahr 2023 einen Rückgang um 0,3 %, wobei vor allem das Schlussquartal schwach war. Obwohl die Arbeitslosenquote moderat stieg, erreichte die Erwerbstätigenzahl einen Rekordstand.

Die Aktienkurse waren 2023 volatil und reagierten stark auf Veränderungen der Zinserwartungen. Der DAX verzeichnete eine Jahresperformance von 20,3 %.

Zum aktuellen Zeitpunkt gehen die Wirtschaftsprognosen von eingetrübten Aussichten für die deutsche Konjunktur in diesem Jahr aus (Wachstum BIP +0,3 %). Eine nachlassende Inflation könnte die Kaufkraft stärken und neues Wachstum ermöglichen, vorausgesetzt, es gibt keine weiteren geopolitischen Konflikte.

Geschäftsentwicklung 2023 (vorläufige Ergebnisse)

Die Sparkasse Kraichgau bewies im Geschäftsjahr 2023 einmal mehr ihre Stärke und behauptete sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld als verlässliche Finanzpartnerin für den Mittelstand und private Kunden.

Die Bilanzsumme stieg um 1,1 % auf 4.827,2 Mio. Euro. Damit weist dieser vom Kundengeschäft getragene Wert eine respektable Größe auf.

Trotz des schwierigen Umfelds konnte die Sparkasse Kraichgau im Jahr 2023 erneut ihr Kundenkreditgeschäft ausweiten und zwar um 64,8 Mio. Euro (+ 2,1 %) auf 3.198,9 Mio. Euro.

Unverändert großes Vertrauen in die Sparkasse Kraichgau setzten die Kunden auch bei der Geldvermögensbildung. So blieben die bilanzwirksamen Kundeneinlagen mit 3.491,1 Mio. Euro (+ 0,8 %) auf dem hohen Niveau des Vorjahres stabil, ungeachtet des hohen Wettbewerbs innerhalb der Branche um Passiveinlagen im Kontext schnell steigender Zinsen.

Nachdem beim Zinsüberschuss infolge der Zinswende bereits im Jahr 2022 die positive Trendwende eingeläutet worden war, verzeichnete die wichtigste Ertragssäule der Sparkasse im Jahr 2023 ein erfreuliches Wachstum und erhöhte sich um 32,9 % auf 83,7 Mio. Euro (Vorjahr 63 Mio. Euro). Der deutliche Anstieg liegt u. a. an den kurzfristigen Zinserträgen aus Absicherungsgeschäften („Zinsswaps“), die zur Minimierung der Zinsänderungsrisiken abgeschlossen wurden. „In den kommenden Jahren rechnen wir wieder mit einem Rückgang des Zinsüberschusses. Die Zinsprognosen der Analysten gehen nahezu einmütig von Zinssenkungen im Laufe des aktuellen und des kommenden Jahres aus. Somit wird auch der zeitlich befristete Effekt dieses Zusatzertrags entfallen“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kraichgau Norbert Grießhaber.

Der Provisionsüberschuss erreichte als weitere wichtige Ertragssäule zum Jahresende 31,5 Mio. Euro und konnte damit gegenüber dem bereits guten Vorjahreswert (30,7 Mio. Euro) um 2,6 % gesteigert werden.

Durch inflationsbedingt gestiegene Kosten, Investitionen in IT und Gebäude, höhere Personalkosten und Ausgaben für Regulatorik erhöhte sich der Verwaltungsaufwand trotz weiterer Effizienzsteigerungen um 4 Mio. Euro auf 64,1 Mio. Euro (+ 6,7 %).

Dennoch sank per Saldo die Cost-Income-Ratio auf 55,2 %, im Jahr zuvor waren es noch 62,9 %. Der Grund hierfür ist in der Entwicklung der Ertragslage zu sehen, die sich im Geschäftsjahr 2023 sehr solide darstellt. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Sparkasse wieder mit einem Anstieg der CIR in Folge steigender Sach- und Personalkosten bei gleichzeitig sinkenden Erträgen.

Vorstandsvorsitzender Norbert Grießhaber stellt sich 2024 auf ein weiter anspruchsvolles Szenario mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung, insbesondere beim privaten Wohnungsbau, ein: „In der aktuellen Situation wäre es jetzt wichtig, dass von der Politik wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Baukonjunktur wiederzubeleben und den Eigenheimerwerb für die Breite der Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern. Dem steht in Zeiten des akuten Wohnraummangels das geplante Gesetz für die Einführung von einkommensabhängigen Grenzen für die Vergabe von Wohnimmobilienkrediten entgegen.“

Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 52,1 Mio. Euro an (Vorjahr 35,1 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis nach Bewertung lag bei 42,9 Mio. Euro (Vorjahr 20,8 Mio. Euro). „Mit diesem erfreulichen und respektablen Ergebnis sind wir durchaus zufrieden. Wir sind damit auch gut gerüstet und stabil aufgestellt, um drohende Risiken aus dem Kreditbereich in den kommenden Monaten abzufangen“, sagte Norbert Grießhaber.

Ihre Gewinne verwendet die Sparkasse ausschließlich zur Stärkung ihres Eigenkapitals – bei stetig steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung. Mit der kontinuierlichen Stärkung unserer Substanz schafft die Sparkasse Sicherheit und Handlungsspielraum, um gemäß ihrem öffentlichen Auftrag auch unter herausfordernden Bedingungen zum Wohle der Menschen, des Mittelstands und der Kommunen in der Region zu wirken.

Weil‘s um mehr als Geld geht – das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse

Für gemeinnützige Vereine, das Ehrenamt und andere soziale Institutionen war die Sparkasse Kraichgau im vergangenen Jahr wieder eine wichtige und verlässliche Partnerin.

2023 wurden von der Sparkasse insgesamt 474.000 Euro für Soziales und Sport, Kunst, Kultur und Bildung sowie Wirtschaft und Umwelt in der Region vergeben.

Das Stiftungskapital der Sparkasse Kraichgau-Stiftung wurde um 0,5 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro erhöht. Die Stiftung fördert zahlreiche gemeinnützige Zwecke, die auf Kultur, Bildung und die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements gleichermaßen einzahlen, im Jahr 2023 mit 36.000 Euro.

„Das gesellschaftliche Engagement für unser Geschäftsgebiet, unsere sogenannte Bürgerdividende, zählt zu unseren Kernwerten und ist eine Konstante seit unserer Gründung im Jahr 1840. Als Sparkasse stehen wir an der Seite der positiv denkenden und zupackenden Menschen in unserer Region. Auf der Seite von Menschen, die sich für unser Gemeinwesen einsetzen und in Lösungen denken“, stellte Norbert Grießhaber heraus.

Über die Spendenplattform „WirWunder“ konnten seit deren Start im Herbst 2020 bereits 448.227 Euro Spendengelder über die Crowd und durch die Sparkasse akquiriert werden. Mittlerweile sind 225 Projekte von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen aus dem gesamten Geschäftsgebiet registriert, die rund 4.400 Unterstützer gefunden haben. Auch im Jahr 2024 sind wieder zahlreiche Verdopplungsaktionen geplant.

Die Sparkasse Kraichgau als attraktiver Arbeitgeber

Mit 610 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – darunter 41 Auszubildende – zählt die Sparkasse Kraichgau zu den großen Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben in der Region (2022: 626/42).

Eine hohe Arbeitgeberattraktivität durch moderne und familienfreundliche Arbeitsplätze, um Talente aus den eigenen Reihen zu rekrutieren und an das Unternehmen zu binden sowie qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, zählt zu den Hauptzielen der Personalpolitik der Sparkasse.

„Aller Digitalisierung zum Trotz steht und fällt der Erfolg der Sparkasse mit unseren hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch für Quereinsteiger gibt es mittlerweile interessante Berufschancen im Kundenservice und in der Kundenberatung. Besonders stolz sind wir auf unsere jüngste Auszeichnung als Arbeitgeber“, so Norbert Grießhaber.

Das Marktforschungsinstitut SWI Human Resources hat für das Handelsblatt die Ausbildungsbedingungen von rund 2.400 Unternehmen unter die Lupe genommen. Mit 91,2 von möglichen 100 Punkten gehört die Sparkasse Kraichgau branchenunabhängig zu den besten Ausbildungsbetrieben in Deutschland und erreichte Platz 2 der Kategorie „Arbeitgeber mit 501-1.000 Beschäftigten“.

„Wir bieten ein praxisorientiertes Ausbildungskonzept, das fachliche und verkäuferische Kompetenzen vermittelt und Theorie mit Praxis verknüpft. Individuelle Betreuung und digitales Lernen mit Notebooks und iPads fördern die persönliche Entwicklung der Auszubildenden“, sagte Norbert Grießhaber. „Eine faire Ausbildungsvergütung sowie zusätzliche Leistungen wie ein 13. Gehalt und Prämien nach Abschlussprüfung würdigen die Leistung unserer jungen Talente angemessen.“

Kreditversorgung: Kreditwachstum trotz eingetrübtem Investitionsklima bei privaten und gewerblichen Kunden

2023 konnte die Sparkasse Kraichgau ihren Kreditbestand ungeachtet des Nachfragerückgangs insbesondere bei den privaten Kunden weiter ausbauen. Es legte auf insgesamt 3.198,9 Mio. Euro zu (+ 2,1 %). Die Zuwächse kamen dabei überwiegend aus dem Firmenkundengeschäft.

Die Darlehenszusagen an private und gewerbliche Kunden beliefen sich zum 31.12.2023 auf 353,4 Mio. Euro (- 39,9 %). Durch den Zinsanstieg und der aktuell schwierigen Lage in der Baubranche haben sie nach dem Rekordjahr 2022 erwartungsgemäß einen deutlichen Rückgang erfahren. Am stärksten betraf dieser die Darlehenszusagen im privaten und gewerblichen Wohnungsbau. Diese betrugen im Jahr2023 161,8 Mio. Euro gegenüber 342,0 Mio. Euro im Vorjahr (- 52,7 %).

Vorstandsmitglied Michael Reichert sagte: „Die Entwicklung der Bauzinsen und -preise im zurückliegenden Jahr sowie hohe Bauauflagen haben bei nur moderat fallenden Immobilienpreisen dazu geführt, dass sich gerade viele junge Familien den Immobilienerwerb nicht mehr leisten können oder sich beim Kauf abwartend verhalten.“

Die rückläufige Entwicklung des Neugeschäfts bei den Darlehen im Firmenkundengeschäft weist darauf hin, dass auch die Unternehmen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Kraichgau die schwächelnde Konjunktur spüren und steigende Finanzierungskosten sowie hohe Energie- und Beschaffungskosten zu einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft geführt haben.

Nach Rekordwerten im Vorjahr, in dem sich die Unternehmen mit Liquidität eingedeckt hatten, lag das Neugeschäft zum 31.12.2023 bei 220,6 Mio. Euro (- 33,5%).

„Grundsätzlich sind unsere gewerblichen Kunden robust aufgestellt und insbesondere mit Blick auf energieeffiziente Produktion und Digitalisierung investitionsbereit. Notwendig ist jedoch die Schaffung spürbarer Anreize und verbesserter Rahmenbedingungen für die mittelständischen Unternehmen durch die politischen Entscheidungsträger“, so Michael Reichert.

Die Sparkasse Kraichgau steht nicht nur als starke und verlässliche Finanzierungspartnerin an der Seite ihrer Kunden. So wurden die Firmenkundenberaterinnen und-berater im vergangenen Jahr umfassend für die Aufgaben in der Nachhaltigkeits- und Transformationsberatung qualifiziert.

Mit der Sparkasse die eigenen vier Wände finanzieren und für die Zukunft rüsten

Bei den ausgereichten Baukrediten hat sich der Anteil der Modernisierungskredite sehr stark erhöht. Energetische Sanierungen spielen eine immer wichtigere Rolle. Denn um die Klimaziele zu erreichen, müssen in den kommenden Jahren ca. 80 % der Bestandsimmobilien energetisch saniert werden. Die Sparkasse Kraichgau ist hier verlässliche Beraterin ihrer Kunden auch mit Blick auf die Programme der öffentlichen Förderbanken. Bei der konsequenten Einbindung von Fördermitteln bei privaten und gewerblichen Kunden erreichte sie im Jahr 2023 erneut einen Spitzenwert und wurde von der LBBW zum wiederholten Mal als Premium-Partner Förderberatung ausgezeichnet.

Michael Reichert wertete es als ein positives Zeichen, dass die staatlichen Förderprogramme nach dem abrupten Stopp von Anträgen und Genehmigungen im letzten Jahr wieder in Gang gekommen sind. Seit dem 19. Februar sind die Fördertöpfe unter anderem für klimafreundlichen Neubau und altersgerechten Umbau wieder zugänglich.

„Auch ein Bausparvertrag kann den Weg ins Eigenheim erleichtern. Er ermöglicht es nicht nur Eigenkapital anzusparen, insbesondere unter Nutzung der staatlichen Wohnungsbauprämie, sondern vor allem sich ein günstiges Zinsniveau zu sichern“, erklärte Michael Reichert.

Der Bestand der über die Sparkasse Kraichgau vermittelten Bauspareinlagen bei der fusionierten LBS Süd betrug zum 31.12.2023 1.180,3 Mio. Euro (+ 3,4 %).

„Neben den eigenen Baufinanzierungen wird die Sparkasse Kraichgau auch künftig ihren Kunden über eine Plattform fremde Baufinanzierungsangebote vorstellen“, sagte Michael Reichert. „Wir zeigen unseren Kunden im Beratungsgespräch die Konditionen der relevanten Mitbewerber am Markt, vergleichen die Vor- und Nachteile und wählen so mit unseren Kunden das beste Angebot aus. Damit stärken wir unser Ziel einer transparenten, kunden- und lösungsorientierten Beratung.”

Kundeneinlagen weiterhin auf hohem Niveau – Comeback der Sparklassiker

Sparen und die Bildung von Geldvermögen ist den Menschen im Kraichgau weiterhin ein wichtiges Anliegen, und dies trotz der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten. Ein Symbol für die Bedeutung des Sparens ist der Weltspartag, der im Jahr 2024 sein 100-jähriges Bestehen feiern kann.

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen bewegten sich mit 3.491,1 Mio. Euro und einem leichten Plus von 0,8 % auf dem hohen Vorjahresniveau (2022 3.462,7 Euro).

„Unsere Kunden setzen großes Vertrauen in uns und wissen, dass ihr Geld bei der Sparkasse gut aufgehoben ist“, so Michael Reichert.

Das Kundenvertrauen bestätigt auch regelmäßig das Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. So konnten die Sparkassen 2023 ihre Spitzenposition bei der Vertrauensfrage nicht nur halten, sondern sogar ausbauen: 43 % der Befragten bringen den öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten starkes Vertrauen entgegen, und damit mehr als allen anderen Kreditinstituten.

Die Normalisierung der EZB-Geldpolitik sorgte 2023 für das Comeback beliebter Sparklassiker wie S-Festgeld und Sparkassenbrief, welche insbesondere für sicherheitsorientierte Anleger wieder interessant wurden. So stießen auch die attraktiv verzinsten Angebote der Sparkasse Kraichgau u. a. anlässlich des Weltspartags auf eine entsprechend positive Resonanz bei den Kunden.

Michael Reichert legte dar, dass mit der Rückkehr der Zinsen auf Spar- und Tagesgeldanlagen zwar ein Stück Normalität in die Finanzwelt zurückgekommen sei. „Gleichzeitig ist die Art, wie man heute spart, vielfältiger geworden. Denn Sparen soll sich auch in Zeiten hoher Inflation lohnen.“ So könne die Verzinsung klassischer Sparprodukte oder Tagesgelder den Verlust durch die weiterhin hohe Teuerung zwar etwas abmildern, jedoch den Wertverlust nicht kompensieren.

Wertpapiersparen bleibt wichtige Säule beim Vermögensaufbau

Um die Inflation zu schlagen und Altersvorsorge zu betreiben, bleiben Wertpapiere daher ein elementarer Bestandteil für einen ausgewogenen Anlagemix beim privaten Vermögensaufbau. Dass auch im Kraichgau kein Weg mehr am Kapitalmarkt vorbeiführt, zeigt die positive Entwicklung des Wertpapierumsatzes (Käufe und Verkäufe). Dieser lag zum 31.12.2023 bei 626,9 Mio. Euro (+ 12,9 %). Ebenso erhöhte sich die Anzahl der Wertpapierdepots auf 27.594 (+ 3,6 %). Im vergangenen Jahr lancierte die Sparkasse neue, auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnittene Depotmodelle.

2023 war trotz mitunter stark volatiler Kurse ein gutes Börsenjahr – mit einer spannenden Jahresendrally, die den DAX zu einem neuen Allzeithoch geführt hat.

„Unsere wertpapieraffinen Kunden haben gelernt, mit solchen Schwankungen umzugehen. Im Rahmen unserer strukturierten Beratung wollen wir weiterhin zu einer positiven Wertpapierkultur beitragen, sodass immer mehr Sparerinnen und Sparer an den Chancen des Kapitalmarkts im Rahmen des langfristigen Vermögensaufbaus partizipieren“, sagte Michael Reichert.

 Sparkasse Kraichgau gehört zu den „Besten der Besten“ unter den Filial- und Direktbanken in Deutschland

Kunden können sich auf die beste Beratungsqualität bei der Sparkasse Kraichgau verlassen. 2023 wurde sie zum achten Mal in Folge von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung (GfQ) in Bruchsal und Sinsheim als „Beste Bank vor Ort“ ausgezeichnet. Sie gehört damit auch zum dritten Mal zu den „Besten der Besten“ unter den Filial- und Direktbanken in Deutschland. Außerdem darf sie sich über die Auszeichnung „Top 100-Banken“ freuen. Unter den getesteten Banken belegt die Sparkasse Kraichgau den ersten Platz.

„Und auch in 2024 haben wir uns den Titel „Beste Bank vor Ort“ geholt“, freute sich Michael Reichert.

Ebenfalls überzeugte die Sparkasse Kraichgau im aktuellen Bruchsaler und Brettener Kundenspiegel mit Top-Werten in allen Disziplinen und wurde von den Kunden zur Branchensiegerin der Geldinstitute vor Ort gewählt.

„Wir machen die Zufriedenheit unserer Kunden zum entscheidenden Maßstab unserer Geschäftstätigkeit und wollen diese immer weiter erhöhen“, betonte Michael Reichert.

Kontinuierliche Investitionen in das stationäre und digitale Leistungsangebot

Die ausgezeichnete Beratungsqualität ist bei der Sparkasse Kraichgau auf allen Kanälen erlebbar – in der Filiale genauso wie im Rahmen der medialen Beratung. Daher investiert die Sparkasse in gut erreichbare und stark frequentierte Standorte und baut daneben ihr digitales Leistungsspektrum konsequent aus.

Wer dringende Bankgeschäfte erledigen möchte, kann sich von der Sparkasse Kraichgau bequem von jedem Ort aus unterstützen lassen. Das KundenKommunikationsCenter und die Mediale Beratung bieten sowohl Privat- als auch Geschäftskunden bequeme und direkte Zugangswege zur Sparkasse.

Im KundenKommunikationsCenter (KKC) der Sparkasse wurden 2023 mehr als 146.000 Anrufe angenommen. Außerdem wurden knapp 14.000 Anliegen mithilfe des Chatbots „Linda“ bearbeitet sowie mehr als 4.300 WhatsApp-Dialoge geführt.

Ebenso einfach wie der telefonische Support funktionieren mediale Beratungsgespräche. Für diese benötigen Kunden keine besondere Software oder technische Vorkenntnisse – ein Klick auf den per E-Mail zugesandten Link genügt und schon kann das Beratungsgespräch beginnen.

Eine digitalisierte und papierlose Zukunft rückt immer näher, denn immer mehr Vertragsabschlüsse, einschließlich die Eröffnung eines Girokontos, sind mittlerweile unterschriftslos möglich. In ihrem Elektronischen Postfach finden Kunden bequem alle relevanten Informationen wie Kontoauszüge, Wertpapierdokumente, Darlehensauszüge, Versicherungs- und Bauspardokumente oder Kreditkartenabrechnungen.

Die Nutzung medialer Zugangswege ist auch für die gewerblichen Kunden der Sparkasse Kraichgau von hoher Bedeutung. Seit April vergangenen Jahres gibt es hierfür mit dem Business Center eine Anlaufstelle, um Bankgeschäfte an jedem Ort bequem und flexibel zu erledigen.

„Egal ob es um die Beantragung eines Geschäftskontos, einer Kreditkarte oder die Vereinbarung eines Beratungstermins geht: Die qualifizierten Serviceberaterinnen und -berater kümmern sich umgehend und effizient um die Angelegenheiten unserer Kunden“, betonte Vorstandsmitglied Thomas Geiß. „Natürlich bleibt auch in Zukunft die persönliche Kundenberatung an den personenbesetzten Filialstandorten (30 Filialstandorte zum 31.12.2023) ein wesentlicher Pfeiler der Sparkasse. Denn vom Girokonto über den Bausparvertrag bis hin zu mobilem Bezahlen, Krediten, Versicherungen, Sparplänen oder Altersvorsorgekonzepten schätzen unsere Kunden eine bedarfsorientierte Lösung, die je nach Situation, Zielen, Bedürfnissen und Möglichkeiten ganz unterschiedlich ausfallen kann.“

In diesem Sinne wurde im Jahr 2023 die neu gestaltete Kundenhalle der Regionaldirektion Sinsheim wieder geöffnet. Mit der Filiale in Bretten Engelsberg öffnete im Mai 2023 ein ebenso bedeutender Standort der Sparkasse Kraichgau nach einer umfassenden Kernsanierung wieder die Türen.

Die Modernisierungsmaßnahmen an der Filiale Bad Schönborn-Mingolsheim sind im Februar gestartet und sollen im Herbst abgeschlossen sein. Ebenso werden die Bereiche Private Banking und Firmenkundenberatung in der Bruchsaler Hauptstelle umgestaltet.

„Uns ist sehr wichtig, dass sich unsere Kunden in unseren Räumlichkeiten wohlfühlen“, stellte Thomas Geiß heraus.

Sparkasse Kraichgau und Volksbank Kraichgau kooperieren bei SB-Filiale in Sinsheim-Ost

Kunden der Sparkasse Kraichgau und der Volksbank Kraichgau profitieren künftig von einer gemeinsamen und zentralen Anlaufstelle für ihre Bankgeschäfte.

Die beiden regionalen Kreditinstitute haben erstmals ihre Kräfte gebündelt und nutzen regionale Synergien. Seit dem 15. Dezember 2023 ist in der bisherigen SB-Filiale der Sparkasse Kraichgau, in der Kurpfalzstraße 74 in Sinsheim, künftig auch die Volksbank Kraichgau vertreten.

So steht den Kunden beider Banken im neuen gemeinsamen SB-Standort in Sinsheim-Ost nun ein Geldausgabeautomat zur Verfügung. Kunden der Sparkasse können dort auch weiterhin Geld einzahlen. Außerdem gibt es zwei getrennte Kundenterminals von Sparkasse und Volksbank für weitere Transaktionen wie Überweisungen und Kontoauszüge.

„Wir erhalten die Nähe zu unseren Kunden aufrecht und dabei helfen uns solche Kooperationen zwischen Sparkasse und Volksbank“, sagte Thomas Geiß.

Drei Viertel der Kunden nutzen Online-Banking

Überweisungen online tätigen, den Kontostand checken und Beratungstermine vereinbaren – 2023 hatten mehr als 84.000 Kunden einen Zugang über das Online-Banking der Sparkasse Kraichgau. Die Online-Banking-Quote lag bei 71,5 %.

„Dass mittlerweile fast drei Viertel unserer Kunden einen Online-Banking-Zugang haben veranschaulicht die rasante Dynamik bei der Digitalisierung alltäglicher Bankgeschäfte und belegt, dass die digitalen Angebote der Sparkasse den Nerv unserer Kunden treffen“, so Thomas Geiß.

Online- und Mobile Banking verschmelzen zunehmend. Dies wird in der Entwicklung der Nutzerzahlen der Sparkassen-App (S-App) deutlich. 2023 nutzten mehr als 40.000 Kunden die Möglichkeit, eine Vielzahl von Bankangelegenheiten über ihr Smartphone zu erledigen. Die Nutzerzahlen sind damit um fast 19 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

In diesem Jahr soll die S-pushTAN-App um weitere Freigabefunktionen erweitert werden.

„Die S-pushTAN-App bietet gleichermaßen Kontrolle als auch Sicherheit. Dieser Standard hat für uns höchste Priorität, daher möchten wir die App noch mehr in unsere Freigabeprozesse integrieren“, sagte Thomas Geiß.

Mit dem im vergangenen Jahr eingeführten Firmenbanking Online-Banking Business-Pro profitieren Selbstständige und Unternehmen von noch vielfältigeren Funktionen, wie z. B. selbst Online-Banking-Teilnehmer hinzufügen zu können und deren Berechtigungen zu verwalten.

Trend zum bargeldlosen Bezahlen ungebrochen

Mehr als 140.000 Sparkassen-Cards waren im vergangenen Jahr im Einsatz. 22 % davon waren Debit-Mastercards. Die Debit-Mastercard vereint seit 2023 die gewohnten Girocard-Funktionen mit dem international anerkannten Zahlungssystem Mastercard. Zahlungen können mit der neuen Karte noch einfacher und komfortabler abgewickelt werden – auch online. Die Transaktionen mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) stiegen auf rund 10,4 Mio. Vorgänge. 84 % davon erfolgten 2023 kontaktlos (2022: 78 %).

Redaktion
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