Urabstimmung über Streik geplant
Die Tarifverhandlungen für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg sind in der vierten Verhandlungsrunde gescheitert. Die Gewerkschaft ver.di erklärte die Verhandlungen am Abend für beendet, nachdem die Arbeitgeber nur geringe Verbesserungen ihres Angebots vorgenommen hatten.
Die angebotenen Lohnerhöhungen von 3 Prozent ab Juli 2025 und 2,5 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten wurden von der Gewerkschaft als unzureichend bewertet. Auch bei der betrieblichen Altersvorsorge gab es keine weiteren Zugeständnisse seitens der Arbeitgeber.
Jan Bleckert, ver.di-Verhandlungsführer, zeigte sich enttäuscht über den fehlenden Fortschritt: „Die Arbeitgeber zeigten heute am Verhandlungstisch zu wenig Bewegung und Kompromissbereitschaft. Zu späte und zu niedrige Erhöhungen bei einer zu langen Laufzeit können wir nicht akzeptieren. Wir erwarten eine sehr hohe Zustimmung zur Urabstimmung und sind bereit, einen konsequenteren Kurs in dieser Tarifrunde zu fahren.“
Gewerkschaft plant Urabstimmung über unbefristeten Streik
Die Gewerkschaft ver.di bereitet nun eine Urabstimmung unter den Beschäftigten vor. Sollten über 75 Prozent der Mitglieder für einen Arbeitskampf stimmen, ist ein unbefristeter Streik möglich.
ver.di fordert für die Beschäftigten unter anderem neun Prozent mehr Lohn, sowie 100 Euro zusätzlich pro Monat für Auszubildende bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war bereits am 31. Dezember 2024 ausgelaufen, sodass weitere Arbeitskampfmaßnahmen jederzeit möglich sind.
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