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Über 7.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg legen Arbeit nieder

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Über 7.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg legen Arbeit nieder
Photo by wewahn on Pixabay

Warnstreiks im öffentlichen Dienst

In Baden-Württemberg haben am Donnerstag mehr als 7.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst ganztägig die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren unter anderem Kitas, Stadtverwaltungen, Stadtwerke, Kliniken, die Müllabfuhr, Jobcenter, Agenturen für Arbeit, Landratsämter und Sparkassen. In Freiburg und Konstanz kam es zudem zu Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr und bei der Bodensee-Fähre.

Zentrale Kundgebungen in mehreren Städten

Begleitet wurden die Streiks von Kundgebungen in mehreren Städten. In Freiburg sprach die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle zu den Demonstrierenden. In Stuttgart richtete sich der Landesbezirksleiter von ver.di, Martin Gross, an die Beschäftigten, während in Mannheim Hanna Binder, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin, die hohe Streikbereitschaft in Kitas und Ganztagseinrichtungen thematisierte. Weitere Streikaktionen fanden in Reutlingen, Wertheim, Ulm und Aalen statt.

Forderungen der Gewerkschaft

ver.di fordert für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich steigen. Darüber hinaus setzt sich die Gewerkschaft für drei zusätzliche freie Tage und ein flexibles Zeitkonto ein.

Tarifverhandlungen

Die nächste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und den Arbeitgebern findet am 17. und 18. Februar in Potsdam statt. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für Mitte März geplant. ver.di fordert, dass das Ergebnis der Tarifverhandlungen zeitgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter sowie Soldatinnen und Soldaten übertragen wird.

Betroffene Regionen

Die Warnstreiks betrafen unter anderem die Stadtverwaltungen in Stuttgart, Mannheim und Reutlingen, kommunale Kliniken, den Nahverkehr in Südbaden sowie Einrichtungen der Rentenversicherung und Arbeitsagentur. Am Freitag werden die Streiks in Pforzheim und Mosbach fortgesetzt, bevor die Warnstreikwoche endet.

In Baden-Württemberg sind laut dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) insgesamt 385.000 Beschäftigte direkt von den Tarifverhandlungen betroffen. Rund 67 Prozent der Beschäftigten in den Kommunen sind Frauen, während die Teilzeitquote bei 44 Prozent liegt. Die Tarifverhandlungen haben zudem Auswirkungen auf rund 10.000 Beschäftigte der Agentur für Arbeit und mehr als 3.000 Beschäftigte der Deutschen Rentenversicherung im Land.

Redaktion
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