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Von Mannheim nach Hüffenhardt: So wird die neue Gasleitung zum Wasserstoff-Highway

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Von Mannheim nach Hüffenhardt: So wird die neue Gasleitung zum Wasserstoff-Highway
Symbolfoto ©jubu

Mega-Pipeline kommt: Regierungspräsidium gibt grünes Licht

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat den Antrag der terranets bw GmbH für den Neubau eines Teilabschnitts der Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) genehmigt. Dieser Abschnitt verläuft von Mannheim-Straßenheim an der Grenze zu Hessen bis nach Hüffenhardt an der Grenze zum Regierungsbezirk Stuttgart. Die Gesamtlänge dieses Abschnitts beträgt rund 62 Kilometer und ist Teil des größeren Projekts, das eine 250 Kilometer lange Erdgasleitung von Lampertheim in Hessen bis nach Bissingen in Bayern umfasst.

Ziel der neuen 250-Kilometer-Erdgasleitung und ihre zukünftige Nutzung

Die Süddeutsche Erdgasleitung soll zunächst für den Transport von Erdgas genutzt werden. Langfristig ist jedoch auch die Umstellung auf eine Wasserstofftransportleitung vorgesehen, um die regionale Energieversorgung, insbesondere für die Industrie und Haushalte in der Rhein-Neckar-Region, nachhaltig zu sichern. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen, die Energieversorgung zukunftsfähig zu gestalten.

Beteiligung der Öffentlichkeit und Anpassungen im Trassenverlauf

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, das für große Infrastrukturprojekte erforderlich ist, wurden neben den zuständigen Behörden auch Naturschutzverbände und die Öffentlichkeit in den Entscheidungsprozess einbezogen. Bürger und Organisationen konnten ihre Einwände und Anregungen einreichen, was zu Anpassungen des Trassenverlaufs an einigen Stellen führte. Insgesamt wurden rund 150 Einwendungen und Anregungen geprüft und berücksichtigt.

Wo finde ich die Planunterlagen?

Der Planfeststellungsbeschluss sowie die Planunterlagen für den Neubau der Erdgasleitung sind ab dem 25. März 2025 auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe abrufbar. Weitere Informationen können unter dem Link https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt1/ref17/seiten/planfeststellungsbeschluesse/ eingesehen werden.

Welche Auswirkungen hat der Bau auf uns?

Der Bau der neuen Süddeutschen Erdgasleitung (SEL), die von Mannheim bis nach Hüffenhardt verläuft, betrifft auch die Region rund um Epfenbach, Neidenstein, Neckarbischofsheim, Helmstadt, Flinsbach und Bargen.

Hürden der Planung in Epfenbach

Im Bereich der betroffenen Gemeinden wurden bereits Planungen und Prüfungen vorgenommen. Besonders im Gebiet von Epfenbach, wo die Trasse durch die Erweiterungsflächen des Gewerbeparks verläuft, gab es Bedenken, da eine kleine Teilfläche bei Hochwasserereignissen überflutet werden könnte. Die Gemeinde hatte sich gegen den Verlauf ausgesprochen, doch die Betreiberfirma hat zugesichert, bei der weiteren Planung auf die Minimierung der Auswirkungen hinzuwirken .

Hier werden Gehwege und Straßen gequert

Die geplante Trasse führt in diesem Abschnitt entlang bestehender Hochspannungsfreileitungen, was als Teil des Trassenbündelungskonzepts erforderlich ist, um Eingriffe in Flora und Fauna zu minimieren . In den angrenzenden Gemeinden wie Neidenstein und Neckarbischofsheim quert die Trasse verschiedene Straßen und Gewässer. Hierfür müssen bereits bestehende Verkehrswege genutzt werden, um den Eingriff in die Natur und den menschlichen Lebensraum zu minimieren .

Es wird auch erwartet, dass während des Bauprozesses in den betroffenen Gebieten temporäre Einschränkungen, wie Sperrungen von Straßen und mögliche Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub, auftreten werden. Jedoch wird der Einfluss auf den Alltag der Anwohner durch die begrenzte Dauer der Bauarbeiten von den Planern als gering eingeschätzt.

Redaktion
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