ADAC-Kindersitztest 2023: Großteil der Sitze überzeugt, zwei Modelle fallen durch

Umfangreicher ADAC-Test bewertet 29 Kindersitze

Der ADAC hat in seinem aktuellen Test insgesamt 29 Kindersitze auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft und bewertet.

Ergebnisse: 27 empfehlenswerte Modelle

Die Ergebnisse zeigen, dass 21 der getesteten Modelle ein „gut“ erzielen und sechs Modelle mit „befriedigend“ bewertet werden. Somit erhalten 27 der Kindersitze eine Empfehlung.

ADAC Kindersitztest Herbst 2023 ©ADAC

Krebserregende Schadstoffbelastung in zwei Modellen

Zwei Kindersitze fallen jedoch durch und erhalten ein „mangelhaft“. In beiden Modellen wurde der Schadstoff Naphthalin nachgewiesen, der den Verdacht auf Krebserregung erhöht.

Spitzenreiter und beste Bewertungen

Die Kindersitze Besafe iZi Go Modular X2 i-Size + iZi Modular i-Size Base und Cybex Cloud T + Base erreichen die Gesamtnote 1,7 und zählen zu den Spitzenreitern. Der Joie i-Spin 360 E erhält die beste Bewertung für Kleinkinder (2,0), während der Cybex Solution T i-Fix (2,0) für größere Kinder am besten abschneidet.

Ergebnistabelle ADAC Kindersitztest Herbst 2023 ©ADAC

Jahrzehntelange Testpraxis des ADAC

Das erfreuliche Gesamtergebnis des Tests ist das Ergebnis der jahrzehntelangen Testpraxis des ADAC. Mehrere Modelle wurden aufgrund früherer Untersuchungen verbessert und Defizite wurden behoben.

Risiken bei neuen Funktionen und Einstellmöglichkeiten

Moderne Kindersitze verfügen über viele Funktionen und Einstellmöglichkeiten, die die Bedienung erleichtern, aber auch das Risiko von Fehlbedienungen erhöhen können. Ein Beispiel sind Isofix-Stationen mit integrierter Drehplattform, die sowohl für Babyschalen als auch für Sitzschalen genutzt werden können. Diese Funktion kann dazu führen, dass Babyschalen in falscher Richtung befestigt werden, was die Verletzungsgefahr erhöht.

Wichtige Hinweise beim Kindersitz-Kauf und der Verwendung

Beim Kauf eines Kindersitzes ist es ratsam, das Kind und das Fahrzeug mitzunehmen und sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Der Sitz sollte sich sicher und fest im Fahrzeug befestigen lassen. Es ist wichtig, dass der Gurt sich automatisch aufrollt, wenn das Kind sich nach vorne beugt. Beim Anschnallen sollten Gurte und Rückenlehne entsprechend des Wachstums nachjustiert werden, anstatt zu früh auf einen größeren Sitz umzusteigen.