Mehr Adoptionen und jüngere Adoptivkinder
Im Jahr 2022 verzeichnete Baden-Württemberg einen Anstieg von Adoptionen im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Statistischen Landesamt wurden insgesamt 497 Adoptionen durchgeführt, was einer Steigerung von 3% entspricht. Interessanterweise waren mehr als die Hälfte der adoptierten Kinder unter drei Jahre alt. Mit 254 Adoptionen oder einem Anteil von 51% hatten diese Minderjährigen das dritte Lebensjahr noch nicht erreicht.
Deutlicher Anstieg bei Säuglingen und Kleinkindern
In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil der Säuglings- und Kleinkindadoptionen signifikant erhöht. Im Jahr 2012 waren nur 31% der adoptierten Kinder jünger als drei Jahre. Dieser Anteil ist bis 2022 auf bemerkenswerte 51% gestiegen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Stiefkindadoptionen bei den unter Dreijährigen. Der Anteil hat sich in dieser Altersgruppe von 24% im Jahr 2012 auf 73% im Jahr 2022 mehr als verdreifacht.
Stiefelternteile dominieren Adoptionen
Die Zahlen zeigen, dass Stiefelternteile die Hauptrolle in den Adoptionen spielen. Im Jahr 2022 erfolgten 76% der Adoptionen durch Stiefelternteile, weitere 3% durch mit dem Adoptivkind verwandte Personen. Fremdadoptionen machten 21% aus.
Geringe Anzahl internationaler Adoptionen
Im Vergleich zu den Gesamtzahlen der Adoptionen waren internationale Adoptionen eher selten. Nur 24 Kinder aus dem Ausland wurden im Jahr 2022 zu Adoptiveltern in Baden-Württemberg vermittelt. Dies entspricht weiterhin 5% aller Adoptionen, was bereits im Vorjahr der Fall war.
Ungleichgewicht zwischen Adoptionsbewerbungen und -möglichkeiten
Die Daten verdeutlichen ein Ungleichgewicht zwischen Adoptionsbewerbungen und zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen. Zum Ende des Jahres 2022 waren 629 Adoptionsbewerbungen bei den Adoptionsvermittlungsstellen registriert, während lediglich 32 Kinder zur Adoption vorgemerkt waren. Dies unterstreicht die Herausforderungen und das komplexe Zusammenspiel in der Adoptionsvermittlung.
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