Leben

Auch im Rhein-Neckar-Kreis werden verschiedene Warnsysteme getestet

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©Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Anlässlich des bundesweiten Warntages am Donnerstag, 8. Dezember, werden in ganz Deutschland die Warnsysteme für Krisen- und Katastrophenfälle erprobt. Um 11 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden zeitgleich unterschiedliche Warnmittel. Um 11.45 Uhr erfolgt dann die Entwarnung. Darauf weist das Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz des Rhein-Neckar-Kreises hin. Der bundesweite Warntag soll die Bevölkerung sensibilisieren, sie auf alle verfügbaren Warnmöglichkeiten aufmerksam machen, und so Wissen über den Umgang mit Warnungen vermitteln, das in Notsituationen einen erheblichen Beitrag zum Selbstschutz leisten kann.

Brände, Bombenfunde, Trinkwasserverunreinigungen oder andere Gefahrenlagen – die frühzeitige Warnung und schnelle Information der Bevölkerung bei Gefahren sowie die Bereitstellung entsprechender Handlungsempfehlungen sind wichtige Aufgaben der für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden.

Die große Herausforderung bei der Warnung der Bevölkerung besteht darin, möglichst viele Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen (Arbeitsplatz, Freizeit, Familie, während Auto- und Bahnfahrten usw.) und mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten (nur Radiohörer, Smartphone-Nutzer usw.) mit Warnmeldungen und entsprechenden Handlungsempfehlungen zu erreichen.

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©Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Vor diesem Hintergrund genügt es nicht, nur auf ein Warnmittel wie beispielsweise Sirenen oder Warn-Apps als alleiniges Mittel der Wahl zu setzen. Vielmehr ist es entscheidend, einen „Warnmix“ darauf auszurichten, möglichst viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenskontexten zu erreichen.

In Baden-Württemberg setzt man deshalb zur amtlichen Warnung der Bevölkerung vor Gefahrensituationen seit Oktober 2016 landesweit auf das im gesamten Bundesgebiet verfügbare satellitengestützte modulare Warnsystem MoWaS. Über MoWaS können mit einer einzigen Eingabe verschiedenste Warn-medien und Multiplikatoren angesteuert werden. Derzeit sind an MoWaS die Warn-Apps NINA, KATWARN und BIWAPP, einige regionale Warn-Apps, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Zeitungsredaktionen und Onlinedienste, digitale Stadtinformationstafeln sowie Verkehrsunternehmen angeschlossen. In Zukunft sollen auch Sirenen und der Warnkanal Cell Broadcast an MoWaS angeschlossen werden.

Für den Rhein-Neckar-Kreis bedeutet der Warntag im Einzelnen:

Sirenen

In 25 Städten und Gemeinden des Kreises (55 Ortsteile) können durch die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis zentral Sirenen ausgelöst werden. Unabhängig davon stehen im gesamten Kreis – neben den Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehr – weitere Warnmittel, wie Lautsprecherfahrzeuge und mobile Sirenen, zur Verfügung, die im Ernstfall eingesetzt werden können.

Warn-Apps NINA und KATWARN

Über die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und der angeschlossenen App „KATWARN“ wird zentral durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bundesweit eine Probewarnmeldung versendet.

Cell-Broadcast-System

Erstmals wird am bundesweiten Warntag das neue „Cell Broadcast-System“ getestet. „Cell Broadcast“ ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung. Mit einer Testnachricht zum Warntag sollen das System in Deutschland bekanntgemacht und darüber hinaus wichtige Erkenntnisse für die Um-setzung bis zum offiziellen Start des Systems im Februar 2023 gewonnen werden.

Medien

Auch die Medien sind in den bundesweiten Probealarm eingebunden. Sie werden mittels Berichterstattung den Warntag unmittelbar sowie in der Vor- und Nachbereitung begleiten.

Weitere Informationen unter https://warnung-der-bevoelkerung.de/

Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

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