Politik

Chorverband zu Gast bei Jens Brandenburg (FDP)

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Bild Chorverband Brandenburg Strasser
©Julia Klein
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Musikalischen Besuch gab es für den FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg. Ulrich Engelhardt, Präsident des Chorverbandes Kurpfalz Heidelberg e. V., und der stellv. Verbandsvorsitzende Manfred Menges waren in sein Wahlkreisbüro eingeladen, um über ihre Verbandsarbeit zu sprechen. Ebenfalls mit dabei war Benjamin Strasser, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Ravensburg und Präsident des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester e.V..

Wie die meisten Vereine hat auch der Chorverband während der Corona-Pandemie einen Teil seiner Mitglieder verloren. Vor allem im ländlichen Raum ging die Anzahl der aktiven Sängerinnen und Sänger zurück. Strasser kennt das Problem aus seiner Arbeit im Bundesmusikverband: „Die Amateurmusik hat durch die Corona-Pandemie enorme Einschränkungen hinnehmen müssen. Deshalb setzen wir zusammen mit der Bundespolitik im Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK auf die Wiederbelebung der amateurmusikalischen Arbeit, insbesondere des Proben- und Konzertbetriebs, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie allesamt massiv gelitten haben. Die NEUSTART-Hilfen werden dringend gebraucht, um den vielen Chören und Orchestern eine Perspektive während und für die Zeit nach der Pandemie zu geben. Wo allen Amateurmusikensembles Mitglieder wegbrechen, geben Förderprogramme wie NEUSTART AMATEURMUSIK neue Hoffnung. Wir brauchen den Ausblick auf ein Wiedererklingen der Amateurmusik jetzt mehr denn je – als Kraftquelle in Zeiten spaltender Debatten und als wegweisende Möglichkeit uns sozial wieder anzunähern.“

Man nehme den Mitgliederschwund jedoch nicht so einfach hin, berichtete Engelhardt den beiden Politikern. Mit einer Reihe von strukturellen Veränderungen und Projekten versuche man vor allem Jugendliche für den Gesang zu gewinnen. Ein frisch gewählter Jugendreferent soll sich zukünftig um die Anliegen der jüngeren Sängerinnen und Sänger kümmern. Außerdem werden in Kooperation mit Musikschulen und Sponsoren regelmäßig Schulklassen besucht, um die Schülerinnen und Schüler durch kurze Intermezzos aus dem stressigen Schulalltag zu holen und für den Gesang zu begeistern. „Der ein oder andere merkt dabei, dass ihm Singen richtig Spaß macht und beginnt vielleicht in einem Chor zu singen“, erläuterte Engelhardt.

Die Ehrenämter des Chorverbandes sind bei ihrer Arbeit auch auf finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern angewiesen, wie die Förderprogramme des Bundes „Neustart Kultur“ oder „IMPULS“, sowie des Landes Baden-Württemberg „Impulsprogramm Kultur nach Corona“. Der Chorverband Kurpfalz Heidelberg konnte somit seinen Mitgliedsvereinen für den Neustart nach Corona ca. 60.000 € für verschiedene Anschaffungen und Aktivitäten zukommen lassen und zusätzlich eine eigene Imagekampagne für das Singen im Chor auf den Weg bringen.

Für den Bildungspolitiker Brandenburg sind die musikalische Erziehung und Singen ein wichtiger Aspekt der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen: „Selbst zu musizieren, egal ob mit Instrumenten oder beim Singen, weckt in Jugendlichen Selbstvertrauen und Kreativität. Die Musik fördert Fähigkeiten, die wir alle im Leben brauchen. Nach der langen Zeit der Isolation sollten wir Kinder und Jugendliche wieder in Vereinen zusammenbringen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung stärken.“ Die Bundesregierung führe daher das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ auch in den nächsten Jahren weiter, bekräftigte Brandenburg als zuständiger Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Programm fördert Projekte der kulturellen Bildung, die vor Ort zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen.

Quelle: Julia Klein

Redaktion
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