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E-Autos im Winter: Heizung runterdrehen ist nicht nötig

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E-Autos im Winter: Heizung runterdrehen ist nicht nötig
Test bei Minusgraden: Im ADAC Technik Zentrum werden Elektroautos auch auf ihre Kältetauglichkeit überprüft ©ADAC/Test und Technik

E-Autos im Stau: Heizen ohne Sorge vor Reichweitenverlust

Mythos oder Realität? Elektroautos im Winter und ihre Reichweite: Wenn die Temperaturen sinken, wächst bei Elektroautobesitzern oft die Sorge um die Reichweite. Die Angst vor einem Winterstau verstärkt diese Bedenken. Doch der ADAC gibt Entwarnung nach Tests zur Kältetauglichkeit: Die Heizung im Elektroauto zieht selbst in einem zwölfstündigen Stau bei minus 10 Grad Celsius nicht genug Energie, um die Batterie zu gefährden. Dieser Testfall ist allerdings selten und selbst dann beläuft sich der Verbrauch auf lediglich 18 bis 24 Kilowattstunden – meistens verfügen Elektroautos über eine größere Batteriekapazität.

Die meisten Elektroautos können die Heizung über mehrere Stunden ohne spürbare Auswirkungen auf die Reichweite betreiben. Die Voraussetzung ist, dass der Akku bei Staubeginn ausreichend geladen ist – ähnlich wie bei Verbrennerfahrzeugen, die im Stand etwa 1 bis 1,5 Liter Kraftstoff pro Stunde benötigen. Sicherheitshalber sollte im Stau die Beleuchtung eingeschaltet bleiben.

Kälte und Stau: Kein Grund zur Panik für Elektroautofahrer

Auch die vermeintlich geringere Reichweite im Winter ist laut ADAC meist übertrieben. Elektroautos verbrauchen bei niedrigen Temperaturen mehr Energie für die Heizung, was die Reichweite um etwa 20 bis 30 Prozent reduzieren kann – im Extremfall sogar um 50 Prozent auf Kurzstrecken. Doch es gibt Strategien, um dem entgegenzuwirken.

Vorheizen des Autos an der Ladesäule oder Wallbox kann helfen, den Verbrauch für das erste Erwärmen des Innenraums zu reduzieren. Auch während der Fahrt sind Sitz- und Lenkradheizung effizienter als die Luftheizung.

Weitere Tipps für Elektroautofahrer im Winter:
  • Parken in einer Garage, um ein Auskühlen des Akkus zu vermeiden.
  • Türen und Fenster möglichst kurz geöffnet lassen.
  • Nutzen von möglicher Sparfunktionen für die Heizung.
  • Vermeiden kurzer Fahrten mit langen Standzeiten, um unnötiges Aufheizen zu reduzieren.
  • In Betracht ziehen einer Wärmepumpe als Extra, um die Reichweite im Winter zu erhöhen.

Trotz der Herausforderungen im Winter bietet die moderne Technologie der Elektroautos Möglichkeiten, die Reichweite auch in kalten Tagen zu erhalten und zu optimieren.

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Test bei Minusgraden: Im ADAC Technik Zentrum werden Elektroautos auch auf ihre Kältetauglichkeit überprüft ©ADAC/Test und Technik

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