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Fichtenwurzeln: Wie ein Baum auf dem Kopf steht

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Wurzelteller: Fichten zeigen ihre geheime Seite

Das stürmische Wetter und aufgeweichte Böden während des Jahreswechsels haben im Wald von Schönbrunn vereinzelt zu umgestürzten oder angeschobenen Fichten geführt. An den betroffenen Stellen offenbart sich den Waldbesuchenden ein beeindruckendes Bild: Übermannshohe Wurzelteller ragen in die Höhe und gewähren einen seltenen Einblick in die sonst unsichtbare Welt unter der Erde, informiert das Kreisforstamt.

Bodenerweichung und Sturmböen führen zu eindrucksvollen Wurzeltellern im Waldbestand

Die Fichte, als Flachwurzler bekannt, besitzt ein flach verlaufendes Wurzelsystem. Mächtige Wurzeln ziehen parallel zur Oberfläche flach im Boden vom Baumstamm weg. Schwächere Senkerwurzeln zweigen senkrecht in den Boden ab. Diese Struktur führt zu den charakteristischen Wurzeltellern bei umgestürzten Fichten im Gegensatz zu einem kompakten Wurzelballen. Feinere Senkerwurzeln reagieren besonders empfindlich auf undurchlässige Böden oder wasserstauende Schichten, wodurch das flache Wurzelwachstum begünstigt wird. Solche Bäume stehen bei Stürmen weniger stabil und sind daher besonders anfällig.

Stürmisches Wetter hinterlässt Spuren

Es wird empfohlen, vereinzelte umgestürzte oder angeschobene Fichten zeitnah aus dem Wald zu entfernen. Diese könnten im nahenden Frühjahr zum Anziehungspunkt für den Borkenkäfer werden und seine Vermehrung fördern. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollten ihre Fichtenbestände regelmäßig überprüfen. Bei Fragen oder Handlungsbedarf stehen die Försterinnen und Förster des Kreisforstamtes zur Verfügung, insbesondere Förster Klaus Berberich für den Bereich Schönbrunn und Brombach-Heddesbach.

Redaktion
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