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Fortsetzung der Fragebogenaktion zu „Long Covid“ zur Bewertung der Omicron-Welle

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Symbolfoto: Pixabay

Die umfassende Studie zur Beurteilung von langanhaltenden Beschwerden nach einer akuten Covid-19-Infektion, auch bekannt als „Long Covid“, geht in die nächste Runde. Nachdem bereits eine geförderte Untersuchung zu Häufigkeit und Ursachen dieser bleibenden Symptome gestartet wurde, werden nun erneut Fragebögen versandt, um die Auswirkungen der Omicron-Welle besser zu verstehen. Die ausgefüllten Fragebögen können bis zum Ende der Sommerferien zurückgeschickt werden, und die Teilnahme ist von großer Bedeutung, da die medizinische Forschung dringend auf solche Daten angewiesen ist.

Neue Phase der Studie

Das Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis, zuständig auch für den Stadtkreis Heidelberg, hat in Zusammenarbeit mit der EPILOC-Studiengruppe der baden-württembergischen Universitätskliniken eine neue Phase der Studie zu „Long Covid“ gestartet. Ziel ist es, die bleibenden Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion genauer zu erforschen. Menschen, die im letzten Sommer von einer Infektion betroffen waren, haben Fragebögen erhalten, die denen ähneln, die Ende 2021 an Personen verschickt wurden, die sich im Winter 2020/21 infiziert hatten.

Hohe Teilnahmerate für verlässliche Daten

Die Forscherinnen und Forscher hoffen auf eine hohe Teilnahmerate, um verlässliche Daten zu erhalten. „Eine sehr hohe Teilnahmerate ist wichtig, um repräsentativ zu sein und zuverlässig Angaben zu diesem Krankheitsbild machen zu können“, betonen Professor Hans-Georg Kräusslich, Chef der Virologie am Heidelberger Universitätsklinikum, Professorin Uta Merle, Oberärztin in der Klinik für Innere Medizin IV, und die Leitung des Heidelberger Gesundheitsamtes, Dr. Rainer Schwertz und Dr. Anne Kühn. Es wird darum gebeten, die Fragen auch dann zu beantworten, wenn die Infektion mild verlief oder die Beschwerden bereits vollständig verschwunden sind.

Forschungsziele und Auswertung

Die erneute Erhebung zielt darauf ab, Informationen zur akuten SARS-CoV-2-Infektion, zur Entwicklung der Symptome bis heute und zur aktuellen Gesundheitssituation zu sammeln. Die Studie erstreckt sich auch auf die Regionen um Freiburg, Tübingen und Ulm. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert maximal 15 Minuten, und ein portofreier Rücksendeumschlag liegt bei. Die Daten werden in Freiburg gesammelt und in Ulm ausgewertet. Der Datenschutz ist gewährleistet.

Besseres Verständnis von „Long Covid“

Durch den Vergleich der neuen Daten mit den vorherigen Ergebnissen erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher ein besseres Verständnis von „Long Covid“. Diese bevölkerungsbezogene Studie in Baden-Württemberg ist von entscheidender Bedeutung, um die Krankheit genauer zu erforschen und mögliche Behandlungsoptionen zu entwickeln.

Über die EPILOC-Studie

Die EPILOC-Studie befasst sich mit den bleibenden Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion. Die erste Phase der Studie zeigte, dass langanhaltende Symptome nach Covid-19 häufig auftreten, bei einigen Menschen aber auch ohne medizinische Behandlung abklingen. Die Studie zielt darauf ab, die Ursachen und den Verlauf von „Long Covid“ besser zu verstehen. Die finanzielle Unterstützung des Landes Baden-Württemberg ermöglicht erweiterte Untersuchungen im Labor, um das Krankheitsbild genauer zu erforschen. Die Teilnahme an der aktuellen Fragebogenaktion wird als entscheidend für die Forschung und das Verständnis von „Long Covid“ angesehen.

Redaktion
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