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Frauen in Baden-Württemberg verdienen 22 Prozent weniger als Männer

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Inflation drückt auf Umsatz im Einzelhandel
Symbolfoto ©jubu

Heute ist Equal Pay Day. Dieser Tag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. In Deutschland haben Frauen im Jahr 2023 theoretisch 66 Tage unbezahlt gearbeitet.

Verdienstunterschied in Baden-Württemberg überdurchschnittlich hoch

In Baden-Württemberg verdienten Frauen im Jahr 2023 durchschnittlich 22 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt damit über dem Bundesdurchschnitt von 18 Prozent.

Strukturelle Unterschiede als Hauptursache

Der unbereinigte Gender Pay Gap lässt sich zum Großteil durch strukturelle Unterschiede erklären. Frauen arbeiten oft in schlechter bezahlten Branchen und Berufen, sind häufiger in Teilzeit beschäftigt und haben Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie aufgrund von Familienarbeit.

Bereinigter Gender Pay Gap bei 6 Prozent

Der bereinigte Gender Pay Gap, der diese strukturellen Unterschiede herausrechnet, liegt in Baden-Württemberg bei 6 Prozent und damit im Bundesdurchschnitt.

Gender Gap Arbeitsmarkt: Baden-Württemberg über dem Bundesdurchschnitt

Der Gender Gap Arbeitsmarkt, der neben dem Verdienstunterschied auch die Unterschiede bei der Anzahl der Arbeitsstunden und der Erwerbstätigenquote berücksichtigt, liegt in Baden-Württemberg bei 44 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 39 Prozent.

Handlungsempfehlungen

Um die Verdienstungleichheit zwischen den Geschlechtern zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen notwendig, wie zum Beispiel:

  • Entgeltgleichheit bei gleicher Arbeit: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss selbstverständlich sein.
  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten erleichtern es Frauen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
  • Aufwertung von frauendominierten Berufen: Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, müssen besser bezahlt und anerkannt werden.
  • Stärkung der Frauen in Führungspositionen: Mehr Frauen in Führungspositionen tragen zu einer geschlechtergerechteren Unternehmenskultur bei.

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