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Gemischte Ernteaussichten für Getreide und Raps in Baden-Württemberg

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©Julian Buchner

Wetterbedingungen beeinflussen die Erträge und Qualität der Ernte 2023

Die diesjährige Getreide- und Rapsernte in Baden-Württemberg zeigt eine gemischte Entwicklung, wie aus den vorläufigen Ergebnissen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung hervorgeht. Die Erntesaison war von wechselhaftem Wetter geprägt, mit nassen Bedingungen im Frühjahr und trockenen Böden ab Juni. Dies führte zu Herausforderungen bei der Bodenbearbeitung, der Aussaat und der Erntearbeit. Die Ernte verlief insgesamt schleppend und es wird erwartet, dass es zu weiteren Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen wird.

Getreideernte 2023

Die vorläufigen Schätzungen des Statistischen Landesamtes deuten darauf hin, dass die Getreideernte (ohne Körnermais) in diesem Jahr voraussichtlich bei 2,77 Millionen Tonnen liegen wird. Dies würde eine Unterschreitung der Vorjahresernte um 4% und des Sechsjahresmittels um 3% bedeuten.

Bei der Wintergerste wurde ein Ertrag von 6,9 Tonnen je Hektar ermittelt, leicht unter dem Sechsjahresmittel (7,0 t/ha) und deutlich unter dem Vorjahreswert (7,3 t/ha). Die geschätzte Erntemenge von Wintergerste beträgt etwa 576.000 Tonnen im Vergleich zu 600.000 Tonnen im Vorjahr.

Der Ertrag von Winterraps liegt derzeit bei 4,0 t/ha, knapp unter dem Vorjahreswert (4,2 t/ha), aber leicht über dem Sechsjahresmittel (3,9 t/ha). Mit einer erhöhten Anbaufläche von 11% wird die geschätzte Erntemenge auf 210.000 Tonnen geschätzt, was einer Steigerung von 7% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Erträge für die anderen Getreidekulturen, wie Winterweizen und Triticale, zeigen ähnliche Muster, wobei noch wetterbedingte Schwankungen zu erwarten sind.

Ertragsaussichten für Sommergetreide

Bei den Sommergetreidearten liegen bisher nur begrenzte Daten vor. Der geschätzte Ertrag von Sommergerste liegt bei 5,4 t/ha, unter dem Trend der letzten sechs Jahre (5,8 t/ha) und etwas unter dem Vorjahreswert von 5,6 t/ha. Die geschätzte Erntemenge von Sommergerste liegt bei 330.000 Tonnen.

Für Hafer wird ein Ertrag von 4,2 t/ha geschätzt, fast ein Viertel weniger als im Vorjahr (5,5 t/ha) und unter dem Sechsjahresmittel (5,1 t/ha). Die geschätzte Erntemenge von Hafer wird bei 79.000 Tonnen liegen, was einem Rückgang von 18% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die vorläufigen Daten sind und wetterbedingte Änderungen in den kommenden Wochen nicht ausgeschlossen werden können. Weitere Informationen zur Ernte, einschließlich Körnermais, werden für Ende September erwartet.

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©Julian Buchner

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