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Hitze, Grippewelle und Omikron: Sterblichkeit in Baden-Württemberg 2022 deutlich gestiegen

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Symbolbild Bevoelkerungsprognose
Symbolfoto: pixabay

Anstieg der Sterblichkeit in Baden-Württemberg im Jahr 2022

Die Sterbefälle in Baden-Württemberg erreichten im Jahr 2022 einen neuen Höchststand, der nicht nur auf die demografische Alterung zurückzuführen ist. Die Sterblichkeit stieg ebenfalls an, und zwar stärker als im Vorjahr, obwohl weniger Menschen insgesamt an COVID-19 verstarben.

Hauptursachen des Anstiegs

Der Anstieg der Sterblichkeit war vor allem in der hochbetagten Bevölkerung zu verzeichnen. Neben COVID-19 wurden die Sterbefälle 2022 anscheinend auch durch den extrem heißen Sommer und die Grippewelle am Jahresende beeinflusst. Dies spiegelt sich in bestimmten Gruppen von Todesursachen wider, wie psychischen und Verhaltensstörungen, Krankheiten des Nervensystems und des Atmungssystems.

Rekordzahl an Sterbefällen

Im Jahr 2022 verstarben etwa 124.700 Menschen in Baden-Württemberg. Im Vergleich zu den Durchschnittsjahren vor der Pandemie (2016-2019) bedeutet dies einen Anstieg von rund 16.600 Sterbefällen. Während ein Teil dieses Anstiegs auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen ist, trug auch die erhöhte Sterblichkeit zu rund 5.800 zusätzlichen Todesfällen bei.

Erhöhte Sterblichkeit bei älteren Menschen

Die Sterblichkeit, gemessen an der Anzahl der Sterbefälle pro 100.000 Einwohner, war im Jahr 2022 höher als in den Vorjahren. Besonders stark betroffen waren Menschen über 90 Jahre, bei denen die Sterblichkeit um 12% stieg. Im Vergleich zu 2016-2019 war die Sterblichkeit in dieser Altersgruppe um 2,6% höher.

Rückgang der COVID-19-Sterbefälle

Entgegen dem Anstieg der Gesamtsterblichkeit sank die Zahl der COVID-19-Sterbefälle im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1.400 Fälle oder 17%. Dies betraf insbesondere Männer und jüngere Altersgruppen, während bei den über 90-Jährigen die Zahl der COVID-Todesfälle zunahm.

Einfluss von Hitze und Grippewelle

Der heiße Sommer und die Grippewelle Ende 2022 könnten neben COVID-19 zur gesteigerten Sterblichkeit beigetragen haben. Dies wird durch den saisonalen Verlauf der Sterbefallzahlen und die Entwicklung bestimmter Todesursachen unterstützt.

Fazit

Der Anstieg der Sterblichkeit in Baden-Württemberg im Jahr 2022 kann nicht allein auf COVID-19 zurückgeführt werden. Neben der Pandemie spielten auch extreme Wetterbedingungen und andere Krankheiten eine Rolle. Insbesondere die ältere Bevölkerung war von dieser Entwicklung betroffen.

Redaktion
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