Leben

Kaminöfen: So schädlich sind sie wirklich

0
Kaminöfen: So schädlich sind sie wirklich
Photo by MARIOLA GROBELSKA on Unsplash

Gesundheitsgefahr durch Feinstaub – Studie zeigt erstaunliches

Kaminöfen sind beliebt, aber sie haben auch einen negativen Einfluss auf die Luftqualität und die menschliche Gesundheit. Bei der Holzverbrennung entstehen gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Feinstaub, Ruß, PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Stickoxide.

Elektrofilter reduzieren Feinstaub und ultrafeine Partikel

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat in einem Forschungsprojekt die Wirksamkeit eines elektrostatischen Staubabscheiders (Elektrofilter) zur Minderung der Feinstaubemissionen eines Kaminofens untersucht. Das Ergebnis: Die Emissionen von Staub und ultrafeinen Partikeln (UFP) können mit Hilfe eines integrierten Staubabscheiders erheblich reduziert werden. Bei dem untersuchten Modell konnte eine Minderung der Anzahl der ultrafeinen Partikel um 97 Prozent erzielt werden.

Neues Messverfahren für Umweltzeichen Blauer Engel

Das Forschungsvorhaben diente auch dazu, ein neues Messverfahren zur Bestimmung der Anzahl von Feinstaubpartikeln zu validieren, welche für das Umweltzeichen Blauer Engel für Kaminöfen (DE-UZ 212) sowie für nachrüstbare Staubabscheider (DE-UZ 222) entwickelt wurde. Das Messverfahren konnte die Größenordnung der Partikelanzahl sicher bestimmen.

Ultrafeine Partikel: Gesundheitsrisiko durch Kaminöfen

UFP sind besonders kleine Feinstaubpartikel, die kleiner als 100 Nanometer sind. Sie können tief in die Lunge eindringen und in den Blutkreislauf gelangen. UFP stehen im Verdacht, verschiedenste Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen.

Umweltzeichen Blauer Engel für schadstoffarme Kaminöfen

Der Austausch alter Holzöfen durch neue mit dem Umweltzeichen Blauer Engel führt zu einer Verringerung der Feinstaubemissionen und somit zu einer Reduzierung der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Kaminöfen.

Zusätzliche Anforderungen des Blauen Engels

Kaminöfen mit dem Umweltzeichen Blauer Engel müssen deutlich niedrigere Staub‑, Kohlenmonoxid- und flüchtige Kohlenwasserstoffemissionen aufweisen als herkömmliche Öfen. Dies gilt auch für die emissionsreiche Anzündphase.

Ergebnisse der Studie:

  • Kaminöfen emittieren ultrafeine Partikel (UFP) und Feinstaub, die ein Gesundheitsrisiko darstellen.
  • Ein elektrostatischer Staubabscheider kann die Emissionen von UFP und Feinstaub deutlich reduzieren.
  • Kaminöfen mit dem Umweltzeichen Blauer Engel sind deutlich schadstoffärmer als herkömmliche Öfen.
  • Der Austausch alter Öfen durch neue Modelle mit dem Blauen Engel kann die Umwelt- und Gesundheitsbelastung deutlich reduzieren.
Redaktion
Senden Sie uns Ihren Beitrag oder Veranstaltungshinweis mit Klick auf den Button gerne zu.

Rückmeldung an den Autor?

Fehler entdeckt? Feedback? Jederzeit gerne per Mail oder telefonisch.

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr zu Leben