Waibstadt

Königspython in Altkleidercontainer in Waibstadt: PETA setzt Belohnung aus

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In Waibstadt hat sich ein schockierender Vorfall ereignet, bei dem eine unbekannte Person eine etwa einen Meter lange Königspython in einem Altkleidercontainer aussetzte. Dieser grausame Akt der Tierquälerei wurde am Mittwoch entdeckt, als der Container geleert wurde. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet, da ausgeschlossen ist, dass die Schlange von selbst in den Container gelangte. Das unterernährte und unterkühlte Tier wurde von Tierrettungskräften gerettet.

PETA, die bekannte Tierrechtsorganisation, hat sich in diesem Fall eingeschaltet und setzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Informationen aus, die zur Identifizierung und rechtskräftigen Verurteilung der Person oder Personen führen, die für diese grausame Tat verantwortlich sind. Die Organisation ruft Zeugen und potenzielle Informanten dazu auf, sich bei der Polizei oder bei PETA selbst zu melden, sowohl telefonisch unter 0711-8605910 als auch per E-Mail.

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©POLIZEI MANNHEIM

Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, äußerte sich besorgt über diesen Vorfall: „Wir möchten helfen, aufzuklären, wer die Königspython einfach ausgesetzt und damit potenziell einem qualvollen Tod überlassen hat. Üblicherweise handelt es sich bei solchen Funden um Tiere aus dem Internet oder von Reptilienbörsen, deren Käufer sich nicht ausreichend mit den Bedürfnissen der anspruchsvollen Lebewesen auseinandergesetzt haben. Oft wachsen ihnen der Aufwand, die Kosten und die Tiere selbst über den Kopf. Viele Reptilien werden dann einfach rücksichtslos ‚entsorgt‘.“

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit eines generellen Haltungsverbots für exotische Tiere in Privathaushalten. PETA kritisiert die Tatsache, dass der Kauf von anspruchsvollen oder gefährlichen Tieren, unabhängig vom Vorhandensein von Fachwissen, immer noch erlaubt ist. Dies führt dazu, dass jedes Jahr hunderte exotische Tiere aus ihren Terrarien entkommen oder von überforderten Personen ausgesetzt werden. Tierärztliche Studien zeigen, dass viele Reptilien, die als Haustiere gehalten werden, an krankhaften Zuständen leiden, die auf Haltungsfehler zurückzuführen sind.

Eine Studie des Bundesumweltministeriums aus dem Jahr 2020 bestätigt, dass der Handel mit exotischen Wildtieren zum weltweiten Artensterben beiträgt und dringend einschränkende Maßnahmen erfordert. Selbst ungiftige exotische Tiere können eine Gefahr für den Menschen darstellen, da sie in vielen Fällen Träger von gesundheitsgefährdenden Salmonellenarten sind. Salmonelleninfektionen, die von exotischen Tieren übertragen werden, können beim Menschen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und insbesondere für Kinder, immungeschwächte und ältere Menschen gefährlich sein. PETA setzt sich gegen die Ausbeutung von Tieren und Speziesismus ein, bei dem Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Redaktion
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